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Aktualisiert am 27.03.2020 - 13:29 Uhrin InstitutionelleLesedauer: 2 Minuten

„Wie eine deutsche Burschenschaft“ Commerzbank-Mitarbeiterin klagt über Diskriminierung

Eine Londoner Hedgefonds-Managerin hat die Commerzbank vor dem Arbeitsgericht verklagt. Die Spezialistin für Währungs-Hedgefonds Jenus Fiouzi arbeitet regelmäßig für wechselnde Geldhäuser. Bei der Commerzbank sei sie diskriminiert worden, die Arbeitskultur ihrer Umgebung habe an die Gepflogenheiten einer Burschenschaft erinnert, beklagt sie nun.

Die männlichen deutschen Mitarbeiter hätten sich untereinander verschanzt und sie ausgegrenzt. Das schreibt die Spezialistin für Währungs-Hedgefonds in einem Anklagedokument an das Londoner Arbeitsgericht, das dem Wirtschafts-Nachrichtenportal Bloomberg vorliegt.

„Ihre Beschreibung der Arbeitskultur in der Londoner Commerzbank-Vertretung hat mit der Realität nicht viel zu tun“, zitiert Bloomberg die Gegendarstellung der Bank. Das Verhalten der Hedgefonds-Managerin sei als störend empfunden worden. Sie habe sich nicht integrieren wollen und habe Arbeitsaufträge ignoriert.  

Meetings in Bars verlegt

Jenus Fiouzi war nach einjähriger Tätigkeit für die Bank 2014 entlassen worden. Nach Darstellung der Commerzbank sei sie eine von zwei Mitarbeitern gewesen, die im Zuge einer Unternehmens-Umstrukturierung die Bank verlassen mussten.

Fiouzi klagt nun vor dem Arbeitsgericht, dass sie während ihrer Tätigkeit in Diskussionen außen vor gelassen worden sei, indem man Deutsch gesprochen habe – oder Gespräche in Bars verlegt worden seien. Ihre Leistungen hätten weniger Anerkennung gefunden.

Schadensersatz in arbeitsrechtlichen Fällen beläuft sich in Großbritannien in der Regel auf 70.000 Pfund (knapp 100.00 Euro). In Fällen von Diskriminierung auf Basis von Rasse, Religion oder Geschlecht kann er auch höher liegen.

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