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Aufgeschoben, nicht aufgehoben Folgen des Brexit werden Ende des Jahres spürbar

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Langsam zeigt sich die wirtschaftliche Realität

Es ist fast unausweichlich, dass die britische Wirtschaft geschwächt wird, wenn das Land ab März 2019 unter den Bedingungen der WTO handelt. Weniger eindeutig ist jedoch, wie stark dieser wirtschaftliche Rückgang ausfallen und wie lange er andauern wird. Bedingt durch die Komplikationen, die die Wiederaufnahme in die WTO als unabhängiges Mitglied hervorbringt, lässt sich annehmen, dass sich die Periode der wirtschaftlichen Unsicherheit verlängert und möglicherweise einen größeren, globalen wirtschaftlichen Rückgang mit sich bringt.

In der Tat gibt es Hinweise darauf, dass die Auswirkungen des Brexit bereits spürbar sind. Die Nettoinvestitionen leisten einen sichtbar geringen Beitrag für das Bruttoinlandsprodukt und liegen deutlich unter dem Ziel der Regierung von einem Prozent. Haushalte, die 66 Prozent der britischen Wirtschaft ausmachen, werden ebenfalls gepresst: Das Lohnwachstum liegt bei 2,1 Prozent, wohingegen sich die Inflation auf 2,9 Prozent beläuft. Dementsprechend lässt sich eine negative Einkommensdynamik erkennen. Deutlich wird dies an den schwächeren Einzelhandelsumsätzen und den Gewinnwarnungen von einigen beliebten Filialketten.

Der rückläufige Konsum und die Investitionen werden den öffentlichen Sektor erheblich unter Druck setzen, was die Erträge der Staatsanleihen erhöhen wird. Die akkommodierende Geldpolitik der Bank of England sorgte dafür, dass die Erträge seit 2007 deutlich zurückgegangen sind. Wenn sich die Geldpolitik umkehrt, werden die Erträge wieder steigen. Das britische Pfund könnte dann signifikant geschwächt werden. 

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