LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 2 Minuten

Eckhard Sauren über die Zinsfalle „Absolute-Return-Strategien sollten 25 Prozent des Portfolios ausmachen“

Eckhard Sauren, Gründer und Chef von Sauren Fonds-Service. (Foto: Philippe Ramakers)
Eckhard Sauren, Gründer und Chef von Sauren Fonds-Service. (Foto: Philippe Ramakers)
Frage: In Ihrem Buch „Die Zinsfalle“ schreiben Sie „Deutschland steckt in der Zinsfalle“. Was ist die Zinsfalle? Und wer steckt aus Ihrer Sicht drin – Privatanleger oder doch eher professionelle Investoren?

Eckhard Sauren: Der Begriff „Zinsfalle“ drückt aus, dass das derzeit erreichte Niedrigzinsniveau eine grundsätzliche Gefahr darstellt. Und von dieser Gefahr sind nahezu alle Anlageklassen betroffen. Daher sollte sich jeder Investor, sowohl der private Anleger als auch der institutionelle, mit der Thematik und den Konsequenzen, die sich für jede einzelne Anlageklassen ergeben, auseinandersetzen.

Sparen wir alle falsch? Was ist der bessere Weg?

Ja, der durchschnittliche Deutsche spart beziehungsweise investiert falsch. Ein Blick auf die Kapitalanlagen der Deutschen ergibt, dass rund 90 Prozent der Gelder von der Zinsfalle betroffen sind. Führt man sich beispielsweise vor Augen, dass der Deutsche im Durchschnitt mehr als eine Kapitallebensversicherung abgeschlossen hat, welche zum einen von der Zinsfalle betroffen ist und zum anderen zumeist sehr kostenintensiv ist, so werden viele Anleger zukünftig mit Überraschungen zu rechnen haben.

Welche Alternativen habe ich, um das Geld sinnvoller anzulegen, sodass es für meine Altersvorsorge etwas bringt?

Grundsätzlich ist eine breite Diversifikation über Fonds sinnvoll. Dabei sollten offensive Portfoliobausteine wie Aktienfonds, defensive Portfoliobausteine wie flexible Rentenfonds sowie Absolute-Return-Portfoliobausteine berücksichtigt werden. Absolute-Return-Strategien sollten insgesamt rund 25 Prozent des Portfolios ausmachen.

Stichwort Absolute-Return-Fonds: Wie genau funktioniert ein solcher Fonds?

Namensgebend für Absolute-Return-Fonds ist der absolute Wertzuwachs, den diese Fonds möglichst unabhängig von den allgemeinen Marktrahmenbedingungen anstreben. Damit grenzen sich Absolute-Return-Fonds von klassischen Fonds ab, deren Zielsetzung darin besteht, durch aktives Management einen Referenzindex zu übertreffen. Zur Erzielung eines absoluten Wertzuwachses und zum Risikomanagement kann der Manager eines Absolute-Return-Fonds dabei auf ein sehr breites Spektrum von Anlagemöglichkeiten zurückgreifen.

Wird das Sparen irgendwann wieder leichter? Und was müsste dazu passieren?

Das Sparen beziehungsweise Investieren in Investmentfonds ist schon jetzt sehr einfach und auch kosteneffizient. Es ist vielmehr ein Mangel an Aufklärung bei den Sparern festzustellen, welcher durch eine umfassende Beratung behoben werden müsste. Denn aus unserer Sicht sind vielversprechende und sinnvolle Angebote am Markt vorhanden. Diese müssen den Sparern nur entsprechend vermittelt werden.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen