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Erster Publikums-AIF auf Japans Solarmarkt „Photovoltaik ist Gewinner der japanischen Energiewende“

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In welchem Stadium verkaufen Sie Projekte und an wen?

Das ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich: vom Verkauf des Grundstücks plus Baugenehmigung bis zur komplett errichten Photovoltaikanlage. Unsere Kunden sind neben internationalen beziehungsweise deutschen Investoren überwiegend einheimische Marktteilnehmer, beispielsweise japanische Energie- und Bauunternehmen sowie Projektentwickler, mit denen wir seit Jahren Geschäftsverbindungen unterhalten. Dadurch haben wir uns ein großes Netzwerk, das sich immer wieder für uns auszahlt.

Wie wichtig sind gute Kontakte in Japan?

Extrem wichtig. In geschäftlichen Angelegenheiten haben Japaner ungern ausschließlich mit Ausländern zu tun. Es geht dabei weniger um die Sprachbarriere, sondern um kulturelle Unterschiede. Deshalb haben wir von Anfang an japanische Partner mit ins Boot genommen, die unsere Arbeit gut kennen, neue Kontakte vermitteln und uns vor Ort bei der Abwicklung von Projekten unterstützen. Ohne ein breit gefächertes Netzwerk ist es inzwischen nicht mehr möglich, an attraktiv gepreiste Grundstücke zu kommen, die sich für den Bau einer Photovoltaikanlage eignen.

Wo liegt das Problem?

Die Herausforderung besteht in der japanischen Topografie. Das Land ist an vielen Stellen ausgesprochen bergig und hügelig, was die Errichtung von Solarparks erschwert und verteuert, wenn man das Gelände erst planieren muss. Außerdem sind viele gute Flächen bereits vergeben. Nicht umsonst hat in Japan eine Reihe von Immobilien-Projektentwicklern begonnen, selbst Solarprojekte zu initiieren, weil sie über entsprechende Flächen verfügen. Wir haben den Solarboom vorausgesehen und frühzeitig begonnen, gute Grundstücke aufzukaufen.

Wo liegen denn die Solarparks Ihres Publikums-AIF?

Alle vier Anlagen sind in der Region Kansai, in der Nähe von Osaka, angesiedelt und werden Ende 2015 ihren Betrieb aufnehmen. Auch die dafür erforderlichen Flächen haben wir uns übrigens schon vor Jahren gesichert. Sie eignen sich besonders gut für unsere Zwecke, nicht nur topografisch, sondern auch durch die bereits vorhandene Stromanbindung, so dass keine neuen Stromtrassen errichtet werden müssen. Die Grundstücke unterliegen auch nicht besonderen Genehmigungsvorschriften. Es handelt sich unter anderem um eine ehemalige Hühnerfarm und eine aufgelassene Reifenfabrik.

Wie sind Sie an die Grundstücke gekommen?

In diesem Fall kam uns unser Joint Venture mit einem traditionsreichen japanischen Familienunternehmen zugute, das seit Generationen im Raum Osaka ansässig ist und über exzellente Verbindungen verfügt.

Wie schwierig ist es, in Japan Genehmigungen für Solaranlagen zu erhalten?

Für die Genehmigung der Solaranlage ist das METI, das japanische Wirtschaftsministerium maßgeblich. Die Genehmigung wird erteilt, wenn das Ministerium davon ausgeht, dass über die gesamte Betriebszeit der Anlage eine sichere und effiziente Energieerzeugung möglich ist. Damit ist dann eine bestimmte, für die nächsten zwanzig Jahre fixe Einspeisevergütung verbunden. Die Vorschriften sind denjenigen des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sehr ähnlich. Das japanische Rechtssystem ist sehr stabil und berechenbar.

Das Interview wurde uns von Hep Capital zur Verfügung gestellt

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