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Gastbeitrag: Pimcos Rezept für wilde Märkte

Curtis Mewbourne, Pimco
Curtis Mewbourne, Pimco
Wir erleben derzeit eine Welt tiefgreifender Veränderungen. Die Schwellenländer sind auf dem Sprung. Sie gewinnen immer mehr an Bedeutung in der Weltwirtschaft und steigern ihren Wohlstand. In der industrialisierten Welt dagegen mündete der jahrzehntelang schuldenfinanzierte Konsum in einer umfassenden Bankenkrise und hinterließ teils untragbar hohe Schuldenlasten für die Staaten. Risiken bringen auch die ablaufenden geopolitischen Umwälzungen mit sich.

Als Antwort auf diese dynamische, volatilere und riskantere Welt haben wir einen vorausschauenden Asset-Allokations-Ansatz entwickelt, der drei Bausteine umfasst: eine innovative, vorausschauende Beta-Komponente, eine auf Zusatzerträge ausgerichtete Alpha-Komponente und eine Absicherungskomponente, die das Portfolio vor den Folgen massiver Marktschocks – so genannter Tail Risk Events – schützt.

Besonderes Augenmerk gilt der Beta-Komponente, die die allgemeine Marktrendite abbilden soll: Indem wir den Schwerpunkt weg vom Denken in traditionellen Anlageklassen – Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien – und hin zu Risikofaktoren wenden, rücken wir die Wertentwicklung statt der Klassifizierung in den Mittelpunkt der Betrachtung.

Risiko ist nicht gleich Risiko

Als Risikofaktoren bezeichnen wir die Faktoren, die maßgeblichen Einfluss auf die Rendite einer Anlage haben. Die Rendite einer Aktie lässt sich zum Beispiel in ein Aktienmarktrisiko – Bewegung des breiten Aktienmarkts – und ein unternehmensspezifisches Risiko zerlegen. Genauso kann der Ertrag einer Unternehmensanleihe durch das Zinsrisiko – die Preissensitivität im Hinblick auf die Veränderung der Zinssätze – und das Spread-Risiko – Veränderung des risikoabhängigen Renditeaufschlags - erklärt werden. Typische Risikofaktoren sind etwa Aktienrisiko, Zinsrisiko Währungsrisiko oder Rohstoffpreisrisiko. Sie alle wirken nicht einheitlich und begrenzt auf eine einzelne Anlageklasse, sondern auf einzelne Segmente in verschiedenen Anlageklassen.

Die Wertentwicklung einzelner Anlageklassen kann mehreren Risikofaktoren unterliegen, genauso wirkt ein Risikofaktor auf (Teil-)Segmente über verschiedene Anlageklassen hinweg. Durch die anlageklassenübergreifende Analyse und Allokation nach Risikofaktoren hat das Portfolio bei der Anlageentscheidung einen besonders breiten Handlungsspielraum, da ein Exposure in bestimmten Risikofaktoren über Anlagen in verschiedenen Marktsegmenten abgebildet werden kann.
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