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HNA Group Deutsche Bank: Chinesisches Konglomerat neuer Großaktionär

Vorstandsvorsitzender John Cryan auf der Hauptversammlung der Deutsche Bank AG 2016
Vorstandsvorsitzender John Cryan auf der Hauptversammlung der Deutsche Bank AG 2016 | Foto: Mario Andreya, Deutsche Bank AG

Der Anteil, der einer Sparte der chinesischen HNA Group gehört, belief sich am vergangenen Mittwoch auf 3,04 Prozent der Stimmrechte, wie die Deutsche Bank am Freitag mitteilte. Damit ist HNA der viertgrößte Aktionär des Finanzkonzerns. Ein externer Sprecher des Investors sagte, HNA schließe nicht aus, die Beteiligung im „moderaten“ Umfang aufzustocken, sie werde aber unter 10 Prozent bleiben.

Die Aktie der Deutschen Bank hat seit ihrem Rekordtief am 26. September wieder mehr als 80 Prozent gutgemacht. Vorstandschef John Cryan erzielte einen Vergleich im US-Rechtsstreit um den Verkauf von hypothekengedeckten Wertpapieren, überprüft die Strategie und sucht nach Wegen zur Stärkung des Kapitals. Er deutete an, dass er den Verkauf von Vermögenswerten oder die Verkleinerung von Geschäftsbereichen gegenüber der Ausgabe neuer Aktien bevorzugen würde.

„Wir haben volles Vertrauen in das Management der Deutschen Bank, werden die nächsten Schritte beobachten und gegebenenfalls als Aktionär Unterstützung anbieten“, sagte ein HNA-Sprecher, der namentlich nicht genannt werden wollte, telefonisch gegenüber Bloomberg.

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„Das ist ein Signal, dass die Investoren der Ansicht sind, die Deutsche Bank macht Fortschritte bei Themen wie Rechtsangelegenheiten“, sagte Analyst Markus Riesselmann von Independent Research, der ein Halten der Aktie empfiehlt. Es könne aber auch ein Signal dafür sein, dass die Investoren nicht so bald mit einer Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank rechnen, fügte er an. Seiner Einschätzung nach wird solch ein Schritt nicht notwendig sein, die Deutsche Bank werde stattdessen einen Anteil an ihrer Vermögensverwaltung verkaufen.

Auf die Frage, ob HNA eine Kapitalerhöhung unterstützen würde, sagte der Sprecher des Unternehmens, ihm seien keine anstehenden Kapitalmaßnahmen bekannt. Doch „als Investor stehen wir zu unseren Beteiligungen, nach Prüfungen“, so der Sprecher.

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