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Marktkommentar Die aktuelle Lage der Welthandelszölle in sechs Bildern

Der politische Volkswirt Matt Miller, Capital Group: „Die USA und China testen ihre Schmerzgrenzen.“
Der politische Volkswirt Matt Miller, Capital Group: „Die USA und China testen ihre Schmerzgrenzen.“ | Foto: Capital Group

1) Möglicher Handelskrieg zwischen China und den USA beunruhigt die Märkte

2017 waren die Märkte ruhig, doch Anfang dieses Jahres änderte sich das. Bei Aktienbewertungen nahe ihren Allzeithochs können externe Faktoren die Märkte leichter aus dem Gleichgewicht bringen. Zwar haben auch das neue Interesse der Aufsichtsbehörden an Technologiefirmen und ein möglicher Inflationsanstieg für Kursschwankungen gesorgt, doch letztlich drängt die drohende Krise des Welthandels die meisten anderen Themen in den Hintergrund.

Die ersten US-Zölle – auf Solarzellen und Waschmaschinen – Ende Januar sorgten für die erste Korrektur des amerikani­schen Aktienmarkts seit 2016. Seitdem haben sich Aktien oft parallel zu den Schlagzeilen zum Welthandel entwickelt. Als die USA und China in der ersten Aprilwoche immer neue Drohungen austauschten, schwankten die Kurse heftig. Als die Rhetorik dann milder wurde, fühlten sich die Investoren wie­der sicherer und investierten einmal mehr in risikoreichere Titel.

Bis Ende Juni stiegen die Kurse etwas, bis die USA-Zölle auf chinesische Güter im Wert von 200 Milliarden US-Dollar androhten. Daraufhin fielen sie erneut. Die Lage bleibt also unklar. Gerade erst sprachen die USA nicht mehr von neuen Zöllen auf Autos, sondern legten mit EU-Kommissionschef Juncker eine gemeinsame Erklärung vor. Darin hieß es, man wolle intensiv „auf eine Welt ohne Zölle, nichttarifäre Handelshemm­nisse und Subventionen“ hinarbeiten.