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Morningstar-Analyse Die versteckten Risiken in Mischfonds

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Die von Morningstar beschriebenen Risiken waren zwar schon immer da. Doch in den vergangenen drei Jahren sind sie stark gestiegen. Das zeigt eine Analyse der Rating-Agentur. Die Analysten untersuchten die Entwicklung der durchschnittlichen Aktienquote und der durchschnittlichen Kreditqualität des Rentenportfolios bei den in Euro ausgegebenen Mischfonds der Kategorie „ausgewogen, global“ in den vergangenen drei Jahren.

Dabei beschränkten sie sich bei der Untersuchung des Anleihenportfolios nicht darauf, den Durchschnitt der Ratingstufen heranzuziehen, sondern berücksichtigten bei der Gewichtung den Umstand, dass die Ausfallwahrscheinlichkeiten von Ratingstufe zu Ratingstufe exponentiell und nicht linear ansteigen. Bedingt durch diese nach Ausfallrisiken gewichtete Rating-Zuordnung fiel die von Morningstar berechnete durchschnittliche Bonität zum Teil geringer aus als die von den Fondsgesellschaften auf ihren Fonds-Factsheets veröffentlichten Werte.

Die wenigsten Manager setzen auf AAA und AA Ratings

Das Ergebnis: Die untersuchten Mischfonds erhöhten ihren Aktienanteil von 40,42 Prozent im September 2011 schrittweise auf 47,51 Prozent im Juni 2014. Noch deutlicher zeigt sich die Zunahme der Risiken in den Portfolios bei der Entwicklung der durchschnittlichen Kreditqualität. „Die wenigsten Manager setzen derzeit anscheinend noch in größerem Umfang auf Anleihen von Emittenten mit AAA beziehungsweise AA Ratings“, so die Analysten.

Zwar habe auch die Anzahl der Länder mit hervorragender Kreditwürdigkeit im Laufe der letzten Jahre abgenommen, doch stehe Investoren nach wie vor eine Auswahl an bonitätsstarken Ländern wie zum Beispiel USA (AA), Deutschland (AAA) oder Schweiz (AAA) und auch Unternehmen wie Nestle (AA) oder Allianz (AA) als Emittenten zur Verfügung. „Dass die Anleihen der genannten Länder/Unternehmen allerdings kaum noch Rendite abwerfen, ist sicherlich der Hauptgrund für die Konzentration auf mittlere bis geringe Bonitäten in den Portfolios“.