LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 2 Minuten

Nowitzki-Werbung: Für ING-Diba geht es nicht um die Wurst

Screenshot des Werbespots. Quelle: ING-Diba
Screenshot des Werbespots. Quelle: ING-Diba
Im aktuellen Werbespot von ING-Diba kehrt Basketball-Star Dirk Nowitzki in seine Heimatstadt zurück. In der Metzgerei lässt er sich von der Verkäuferin, die er aus seinen Kindertagen her kennt, eine Extra-Scheibe Wurst geben. Der Spot, der beim Zuschauer wohl angenehme Kindheitserinnerungen hervorrufen sollte, führte bei einer Gruppe zur genau umgekehrten Reaktion. Militante Vegetarier und Veganer regen sich nun seit Tagen auf ihren Facebook-Seiten über die Werbung mit „toten Tieren“ auf.

An sich wäre das kein Problem: Die Vegetarier-Postings sieht der normale Facebook-Nutzer nur, wenn er danach sucht oder mit den Aktivisten auf Facebook befreundet ist. Doch nun griffen die Medien, darunter auch „Spiegel online“, die „Süddeutsche Zeitung“, „Focus“ und andere, die Geschichte auf – und die verbale Schlacht zwischen „Müslis“ und „Fleischfressern“ nahm seinen Lauf.

Während in der hitzigen Facebook-Diskussion schon mal Begriffe wie „Mörder“ fallen, reagiert die Bank selbst gelassen. Selbstverständlich lade sie die Teilnehmer herzlich dazu ein, weiterhin ihre Meinungen frei zu äußern und ihren Standpunkt zu vertreten. Nur von Beleidigungen gegen anders Denkende solle man bitte absehen, bittet die Bank auf ihrer Facebook-Seite – und ruft auch damit kontroverse Reaktionen hervor.

Die Bank agiere nicht souverän und gelassen, sondern verhalte sich recht unprofessionell. Sie müsse sich einmischen. In dieser hysterischen Debatte fehle die Stimme des Unternehmens als Moderator: Sonst sei Trollen Haus und Hof geöffnet, zitiert die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Online-Ausgabe den Münchner PR-Mann Klaus Eck.

Es sei durchaus sympathisch, wie locker die Bank mit dem Shitstorm umgeht, meint hingegen ein Blog-Schreiber, der sich „PsychoBlogger“ nennt. Dieses Verhalten dürfte sich zunächst recht positiv auf das Image des Unternehmens als besonders tolerant auswirken. Da er aber nicht damit rechnet, dass die Diskussion von selbst abklingt, empfiehlt der „PsychoBlogger“ der Bank, eigene relevante und aktuelle Inhalte zu bringen.

Eine Reaktion der ING-Diba: Fehlanzeige. Für die Bank geht es bei dieser Diskussion wohl nicht um die Wurst.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen