Normalverdiener sorgen für schlechtes Ergebnis Commerzbank und Deutsche Bank hängen Sparkassen ab
Heer der Normalverdiener ist schlecht fürs Geschäft: Der Großteil der Privatkunden der Sparkassen sorgt für einen „negativen Ergebnisbeitrag“. Das hat ein Arbeitspapier des Sparkasseneigenen IT-Dienstleisters Finanz Informatik herausgefunden, wie das Manager Magazin in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Das Fazit der Studie: „Wettbewerbslücke vergrößert“.
Den Bankexperten Andreas Pfingsten wundert das nicht. Schließlich seien Sparkassen verpflichtet, jedermann ein Konto einzurichten, so Pfingsten auf Inforadio. Damit haben die Sparkassen einige Kunden, die sie betriebswirtschaftlich gesehen gar nicht gerne als Kunden hätten.
Doch das ist nicht der einzige Missstand, den das interne Dokument auflistet. In punkto Beratungskompetenz von Privatkunden sehen sich die Sparkassen selbst nur auf dem dritten Rang (nach Commerzbank und Deutscher Bank). Sogar noch zwei Plätze schlechter schätzen sie ihre Betreuungsleistung ein, wenn es um vermögende Einzelkunden geht (nach Commerzbank, Deutscher Bank, MLP und Volksbanken).
Um die Lücke zu den Wettbewerbern zu schließen, sollen bis 2017 rund 225 Millionen Euro in die Sparkassen investiert werden, geht aus den internen Dokumenten hervor. Ab März 2015 soll der Relaunch unter dem Motto „Internet-Filiale 6.0“ greifen.