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in Politik der ZentralbankenLesedauer: 2 Minuten

Zitat der Woche Das Pokerface der Notenbanker

Bank of England, London (Foto: Getty Images)
Bank of England, London (Foto: Getty Images)
Anfang August haben Anleger für kurze Zeit Risiken an den Aktien- und Anleihemärkten gemieden. „Diese Marktkorrektur kam aber nicht überraschend. Die Bewertungen bei High-Yield-Produkten und bei Anleihen waren überzogen. Hinzu kamen geopolitische Risiken, ein eher schwaches globales Wachstum und die im Sommer üblicherweise geringen Handelsvolumina“, sagt Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers. All diese Faktoren hätten dazu geführt, dass die Spreads bei Unternehmensanleihen gestiegen und bei Aktien enger geworden seien. Insgesamt habe die Periode der Risikoscheu aber nicht lange gehalten. „Die Spreads bei hochverzinsten Produkten sind wieder auf dem hohen Niveau von Mai, Anleger sind nun wieder auf der Suche nach attraktiven Renditen“, erläutert der Anleiheexperte.

Unsichere Prognosen führen zu vorsichtiger Haltung der Anleger

Wie sich die globalen Anleiherenditen in diesem Jahr entwickeln, hängt maßgeblich von den Entscheidungen der Fed und der Bank of England ab. Nachdem die Arbeitsmärkte in den USA und in England wieder angezogen haben, sei in beiden Ländern allmählich wieder eine straffere Geldpolitik zu erwarten. „Erste Notenbanker haben sich in den letzten Komiteesitzungen bereits dafür ausgesprochen, die Zinsen zu erhöhen. Wenn nun weitere Mitglieder zustimmen, werden die Anleiherenditen wieder steigen“, sagt Iggo. Noch fielen die Prognosen sehr unterschiedlich aus: „Für zehnjährige Bundesanleihen rechnen wir bis Ende des Jahres mit einer Rendite von einem Prozent, bei japanischen Titeln mit 0,5 Prozent und bei US-Treasuries mit 2,4 Prozent“, so der Experte. Allerdings seien viele Investoren weiterhin vorsichtig: „Es gibt keine Garantie dafür, dass die Renditen linear steigen. Die geopolitischen Risiken in der Ukraine und Russland, die Anleger in den letzten Wochen vorsichtig agieren ließen, sind noch nicht ausgestanden. Es herrscht keine Bullenstimmung an den Märkten“, meint Chris Iggo.

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