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Studie: Private Krankenkassen sind günstiger als ihr Ruf

Quelle: Pixelio
Quelle: Pixelio
Nach dem jahrelangen Run in – vermeintlich – günstige private Krankenkassen (PKV) scheint der Kater nun mächtig. Etliche Medien und Studien berichten von ausufernden Beitragskosten – besonders im Rentenalter – bei immer geringeren Leistungen der PKVs. Doch laut einer Studie der Kvpro, einem Informationsdienstleister für Krankenkassen, sind die Kritiken ungerechtfertigt: Tatsächlich gäbe es günstige und umfassende Tarife innerhalb der PKVs – auch für Rentner. Wichtig bei der Betrachtung der Tarife sei, dass für eine reelle Berechnung das tatsächliche Alter und der Einzahlungsbeginn des Versicherten zu berücksichtigen ist. Die Darstellung in Durchschnittswerten habe keine wirkliche Aussagekraft für den einzelnen Kunden.

Für die eigene Studie wertete der Dienstleister Daten von mehreren PKV-Versicherungen aus, die zusammen 77 Prozent der Kunden versichern. Dabei waren die Bestandskunden deren Tarife die Kvpro untersuchte mindestens 65 Jahre alt, und zwischen 16 und 36 Jahren bei der PKV mit einem hochwertigen Versicherungsschutz versichert.

Laut der Auswertung gibt es für die meisten privat Versicherten günstigere umfassende Tarife bei ihrer Versicherung. So könnten sie bei einem Wechsel sogar ihre Altersrückstellung mitnehmen. Die Anrechnung der angesparten Altersrückstellung bewirke bei einem Tarifwechsel in einen günstigeren Tarif meist eine Verringerung des monatlichen Beitrags. Doch laut Kvpro berücksichtigten viele Studien und Medien diese Wechselmöglichkeiten bei ihren Berechnungen zu wenig.

Als Problem der Branche bezeichnet die Kvpro, dass Vertragsabschlüsse den Verkäufern das meiste Geld einbringen. Da die Bestandpflegeprovision gering sei, kümmerten sich die Betreuer weniger um ihre Bestandskunden und empfehlen ihnen selten Tarifwechsel. Aus diesem Grund käme es oftmals eher zu einem Versicherungswechsel, obwohl ein Wechsel des Versicherungstarifes günstiger wäre.

Doch auch die Versicherten sieht die Kvpro in der Pflicht, sich stärker um ihre Krankenversicherung zu kümmern. So müssten die Kunden regelmäßig eine Bestandsaufnahme zur getroffenen Produktauswahl und ihren Lebensverhältnissen machen, um einen passenden Tarif zu finden: Schlussendlich könne man „ein falsches Handeln oder Nicht-Handeln von Kunden und Verkäufern nicht der PKV oder PKV-Produkten anlasten.“

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