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Wachstumsmarkt Luftfahrt Diese Faktoren sind entscheidend für einen guten Flugzeugfonds

18.460 Flugzeuge kreuzen am weltweiten Himmel. So berichtet zumindest der europäische Flugzeugbauer Airbus in seinem Global Market Forecast 2014-2033. Jede elfte Maschine transportiert keine Passagiere, sondern Fracht. Konkurrent Boeing aus den USA zählt in seinem 20-Jahres-Ausblick die Regionalflugzeuge mit und kommt auf 20.910 Maschinen. IATA, der globale Dachverband der Fluggesellschaften, meldet für Ende 2013 sogar 25.268 Flugzeuge.



Auch wenn alle etwas anders zählen, in einem sind sie sich einig: Die Flotte wird kräftig weiter wachsen. Airbus prognostiziert, dass das jährliche Wachstum im Schnitt bei 3,8 Prozent liegt und damit 2033 etwas mehr als doppelt so viele Verkehrsflieger im Einsatz sind wie heute. Da bis dahin viele Flugzeuge aus dem Dienst ausscheiden, liegt der von Airbus berechnete Gesamtbedarf in den nächsten 20 Jahren bei rund 31.350 neuen Flugzeugen.



Luftverkehr wächst stetig


Basis für diese Prognose sind die wachsenden Zahlen im Luftverkehr. In den vergangenen 50 Jahren sind diese – bis auf ganz wenige Ausnahmen – Jahr für Jahr gestiegen (siehe Grafik unten). Auch Krisen konnten die globalen Passagierzahlen kaum drücken. Vor allem in den vergangenen 20 Jahren machte das Wachstum in Asien die Flauten in der industrialisierten Welt wett.



Das dürfte sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern, erhält Asien doch Unterstützung in Lateinamerika und Afrika von weiteren aufstrebenden Märkten mit großem Nachholpotenzial. Hersteller Boeing rechnet mit einem jährlichen Wachstum von 5 Prozent im Passagierflugverkehr und 4,7 Prozent im Frachtbereich. Die Airbus-Experten gehen von 4,7 und 4,5 Prozent aus.

„Die Luftfahrtbranche hat bislang 100 Jahre benötigt, um insgesamt 65 Milliarden Passagiere zu befördern. Die nächsten 65 Milliarden Passagiere werden ihren Flug voraussichtlich bereits in den kommenden 15 Jahren antreten“, schreibt Jochen Hörger, Leiter Flugzeuge bei KGAL in seinem aktuellen Marktbericht. Der enorme Finanzierungsbedarf für die Flieger wird über diverse Quellen bedient. Fluggesellschaften gehen immer mehr dazu über, die Maschinen von ihren eigenen Bilanzen zu nehmen. Stattdessen leasen sie einen mehr oder weniger großen Teil ihrer Flotte und bleiben so möglichst flexibel, um auf Marktveränderungen zu reagieren. Das Operating-Leasing-Geschäft hat daher stark zugenommen.

Mittlerweile sind fast 40 Prozent der Verkehrsflugzeuge in Händen von Leasinggebern – Tendenz weiter steigend (siehe Grafik unten). Deutschen Privatanlegern eröffnet sich hier die Chance, in den Wachstumsmarkt zu investieren – und zwar nicht über Aktien, sondern direkt in den Sachwert Flugzeug.



Geschlossene Fonds haben Flugzeuge schon lange auf der Agenda. In der ersten Welle ging es um Finanzierungsleasing. Für sehr niedrige, aber auch ziemlich sichere Renditen hatten Anleger die Möglichkeit, ihre Steuerlast in spätere Jahre zu verschieben. Seit rund zehn Jahren arbeiten die Fondsanbieter mit Operating Leasing. Bei diesen Fonds handelt es sich um klare unternehmerische Beteiligungen, deren Risiko die Anbieter über möglichst lange Leasingverträge mit bonitätsstarken Mietern begrenzen wollen.
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