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435 Fonds im Crashtest Die besten globalen Aktienfonds

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Fondsmanager Steve Berexa

Der Performance-Zweite: Allianz Global Insights

Im Gesamt-Ranking auf Platz 12, im Performance-Test auf Rang 2 – ein durchaus erfreuliches Ergebnis für diesen Fonds, der bis Ende Oktober noch unter dem Namen Allianz Global Intellectual Capital firmierte. Bislang lag der Fokus dem Namen entsprechend vor allem auf Unternehmen, die nach Einschätzung von Fondsmanager Steve Berexa von Investitionen in ihr Wissens-Kapital profitieren. Dazu zählen vor allem Unternehmen, die mindestens ein Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren.

Mittlerweile ist das Anlageziel breiter gefasst, zudem kann Berexa auch Wandel- und Optionsanleihen halten. Die Neuausrichtung des Fonds ist nicht die erste: Bis Mai 2010 lag der Schwerpunkt auf dem globalen Internetsektor.

Berexa ist seit Februar 2008 an Bord und berücksichtigt für die Anlageentscheidungen die besten Investmentideen seines Arbeitgebers. Dabei kann er aus allen Marktkapitalisierungen, Anlagestilen, Branchen und Regionen wählen. „Ausschlaggebend für die Aufnahme ins Portfolio ist die fundamentale Einschätzung des jeweiligen Unternehmens auf Grundlage des hauseigenen Researchs, das die Erkenntnisse und Diskussionen von über 500 Investmentprofis weltweit bündelt“, beschreibt Berexa den Anlageprozess.

Wie beim Gesamtsieger von Lombard Odier dominieren auch in diesem Fonds US-Titel mit großem Abstand: Sie machen 71 Prozent des Portfolios aus, wozu Top-Positionen wie Citigroup, Bank of America oder Tesla beitragen. Von der Trump-Wahl zeigt sich Berexa indes wenig beeindruckt: „Wir agieren sehr vorsichtig und bleiben lieber äußerst selektiv, bis das Bild klarer wird. Bis dahin halten wir uns einiges an Pulver trocken.“

Den hohen Anteil von US-Titeln begründet der von San Francisco aus agierende Fondsmanager weniger mit einer allgemeinen Überzeugung für die Region als vielmehr mit dem Bottom-Up-Ansatz. Dass Banken mit 16 Prozent einen hohen Stellenwert einnehmen, führt Berexa darauf zurück, dass US-Institute angesichts des regulatorischen Drucks seit der Finanzkrise größere Reserven als andere aufgebaut haben. „Dieser Vorteil könnte sich angesichts von Deregulierungsmaßnahmen und einer höheren Eigenkapitalrendite auszahlen“, so der Allianz-GI-Manager.

Fondsmanager Ole Nielsen

Der Stresstest-Sieger: Nielsen Global Value

Mit der Höchstpunktzahl von 100 Punkten verteidigt der Ende 2008 aufgelegte Fonds seinen Vorsprung vor dem auf Rang 2 liegenden Nordea Global Stable Equity Fund. Dieses Top-Ergebnis erklärt sich zu großen Teilen aus der hohen Kassaquote: Sie beträgt derzeit 47 Prozent – was bei Anlegern zwar für ruhigen Schlaf dank geringerer Schwankungen sorgt, aber auch die Möglichkeiten limitiert, von Kurszuwächsen zu profitieren.

Zufrieden ist Fondsmanager Ole Nielsen mit der hohen Cash-Quote nicht unbedingt: „Für uns ist die hohe Liquiditätsquote kein taktisches Instrument, denn wir bevorzugen grundsätzlich eine hohe Aktienquote. Wir finden jedoch aktuell keine Unternehmen, die unseren Bewertungsanforderungen genügen.“

Nielsen greift nur dann zu, wenn eine Aktie mit einem Abschlag von mindestens 40 Prozent auf den fairen Wert gehandelt wird. „Dies erklärt auch die vergleichsweise geringe Gewichtung von Aktien. Gemessen an den klassischen Bewertungskennzahlen sind die Märkte im historischen Vergleich sehr hoch bewertet“, erläutert Nielsen. Insbesondere der US-Aktienmarkt habe ein Bewertungsniveau erreicht, wie man es bisher nur zu Zeiten der Dotcom-Blase gesehen habe.

Aktuell beträgt die Gewichtung des größten Aktienmarkts der Welt in Nielsens Portfolio nur 19 Prozent, während seine Heimatbörse in Dänemark – sonst eher ein Nischenmarkt – mit immerhin 9 Prozent gewichtet ist. Gefallen findet Nielsens mittlerweile nur noch zehn Unternehmen umfassender Fonds weiter vorwiegend an Versicherungstiteln. Vier der zehn Unternehmen stammen aus dieser Branche, drei aus dem Bankensektor. Die Bereiche Industrie, Immobilien und Konsumgüter deckt Nielsen mit je einem Unternehmen ab.

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