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Aktienfonds mit Risiko-Management So negativ wirken Garantien bei Fonds-Sparplänen

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Rendite leidet unter dem Risiko-Management

Natürlich ist der Zeitraum mit rund dreizehn Monaten für die Bewertung eine wachstumsorientierten Kapitalanlage zu kurz. Zudem war das Umfeld für einen risikoorientierten Ansatz aufgrund der großen Ausschläge sehr schwierig. Dennoch zeigt sich eine Entwicklung, die für unterschiedliche Ansätze der Risikobegrenzung leider häufig exemplarisch ist: Die Rendite leidet unter dem Risikomanagement.

Im Ergebnis haben wir also eine Fondsgesellschaft, die vom Ansatz her richtig auf die veränderten Marktgegebenheiten reagiert hat. Allerdings ist das Korsett in der staatlich geförderten Riester-Rente aufgrund der geforderten Garantie so eng, dass der Anbieter in ein prozyklisches Handeln gedrängt wird. Dieses Problem gilt natürlich für alle Formen der Kapitalanlage und Altersvorsorge, bei denen Garantien eine Rolle spielen.

Keine neue Erkenntnis – Garantien kosten Geld

Eine Studie der Frankfurt School of Finance trägt den Titel „Garantiekosten in der Altersvorsorge – Entwicklung eines Garantiekostenindexes“. Diese hat sich ausführlich mit den Auswirkungen niedriger Zinsen beschäftigt. Das Fazit von Prof. Olaf Stotz lautet: „Ohne Transparenz der Garantiekosten liegt die Vermutung nahe, dass Anleger in ihrer Altersvorsorge keine optimale Entscheidung treffen können.

Während dem Anleger die Leistung der Garantie bewusst ist und seine Zustimmung finden dürfte, sind ihm die Kosten und insbesondere der starke Anstieg in den letzten Jahren, kaum bewusst. Würde er sie kennen, dann könnte er den Preis für die Garantie mit der Leistung vergleichen, er könnte dann mit Kenntnis des tatsächlichen Preis-Leistungsverhältnisses eine bessere Entscheidung für die Altersvorsorge treffen.“

Würde Kenntnis wirklich zu Umdenken führen?

Es ist fraglich, ob die Kenntnis wirklich zu einem Umdenken führen würde. Aktuell wird jedenfalls diskutiert, ob und inwieweit auf Garantien verzichtet werden darf. Aber selbst wenn es dazu kommen sollte, dass Sparer und Anleger bei der staatlich geförderten Altersvorsorge mehr Selbstbestimmung einbringen dürfen, dann ist damit noch nichts gewonnen. Schließlich zeigt nicht nur die Eingangs erwähnte Studie, dass Garantien und Sicherheit bei deutschen Sparern hoch im Kurs stehen.

Was bedeutet das für die eigene Altersvorsorge?

Aus unserer Perspektive muss daher die individuelle Person der Ausgangspunkt finanzieller Entscheidungen sein. Ein besseres Verständnis für die eigene Vermögensstruktur und die Kenntnis der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen ermittelte finanzielle Risikobereitschaft sind die notwendigen Voraussetzungen für gute finanzielle Entscheidungen.

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