Banken-Studie Für viele Privatkunden gibt es künftig nur noch Robo-Advice
Persönliche Beratung verliert an Bedeutung
Nahezu alle Befragten erwarten, dass die Digitalisierung manchen Banker aus Fleisch und Blut überflüssig machen wird, etwa indem Empfehlungen automatisiert gegeben werden und verstärkt digitale Alternativen zur persönlichen Beratung Einzug halten.
Mit „Robo-Advice“ machen bereits heute viele Banken erste Erfahrungen, wie Niebudek berichtet: „Auch zukünftig individuelle Anlageberatung durch persönliche Berater flächendeckend anzubieten wäre – insbesondere im Retail Banking – schlicht zu teuer. Ein digitales, automatisiertes Beratungsangebot ist da deutlich kostengünstiger und gerade für junge, internetaffine Zielgruppen eine ganz natürliche Entwicklung.“
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Grafik: Horváth AG
Auch wer Wert auf eine persönliche Beratung legt, muss dafür nicht mehr in die nächstgelegene Bankfiliale gehen: Kunde und Bankberater sitzen sich immer seltener physisch gegenüber. Stattdessen nehmen Onlinechats, Video- und Telefonberatung stetig zu. Über 80 Prozent der Bankexperten gehen davon aus, dass diese Formen der „Kundenberatung über Distanz“ in den kommenden Jahren noch stärker zunehmen werden.
Zusammenarbeit mit Fintechs nimmt zu
Nachdem Fintechs von Banken lange als Bedrohung angesehen wurden, ändert sich jetzt der Kurs: Mehr als 80 Prozent der Studienteilnehmer wollen künftig enger mit diesen kooperieren.
Eine Entwicklung, die Bankenexperte Niebudek begrüßt: „Fintechs haben meist keine eigene Banklizenz und sind auf Kooperationen mit Banken und deren Zugang zu Kunden angewiesen. Banken können so ihr Leistungsangebot kostengünstig und flexibel erweitern und zusätzliche Ertragspotenziale erschließen. Und für die Kunden entsteht ein maximal attraktives Angebot.“