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„Ein Hauskauf in den USA wäre eine gute Anlageentscheidung“

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Aktien gesunder multinationaler Unternehmen mit soliden Bilanzen, die weiterhin hohe Dividenden ausschütten, machen einen wesentlich besseren Eindruck. Sicher, Aktienkurse können kurzfristig volatiler sein. Aber ein Aktienportfolio hochrentabler Unternehmen wie Johnson & Johnson oder Glaxo mit attraktiven Bewertungen und gesunden Dividendenerträgen von rund 3,5 Prozent beziehungsweise 5,2 Prozent kann mehr Sicherheit bieten, als die Anleihen der meisten Länder mit AAA-Rating oder die Einlagenkonten der meisten europäischen Banken. Solche Dividenden sind eine angemessene Entschädigung für kurzfristige Kursschwankungen, die Anleger einfach aushalten müssen.

Wachstum der Schwellenländer hängt vom Konsum der Mittelschicht ab

Während sich Europa weiter in der Krise befindet, sind die Aussichten einiger Schwellenländer deutlich besser. Der chinesische Immobilienmarkt wirkt zwar extrem unsolide und auch die Schwellenländer boten in 2011 keine rentablen Investitionsmöglichkeiten. Dennoch stehen die Chancen nicht schlecht, dass wir am Ende doch noch die vielbeschworene Spaltung der Weltwirtschaft in zwei Geschwindigkeiten erleben werden – vorausgesetzt natürlich, dass die schnell wachsende Mittelschicht dieser Länder ihr Geld nach westlichen Maßstäben ausgibt. Langfristig orientierte Anleger werden davon profitieren.

Allmählich sind wir zuversichtlich, dass sich die US-Wirtschaft im Aufschwung befindet. Ich denke, dass der US-Immobilienmarkt seine Talsohle bald durchschritten haben wird. Fakt ist: Der Markt ist um mehr als 30 Prozent gefallen und Stresstests sollen nun die kurzfristigen Auswirkungen weiterer Kursstürze auf die Banken bewerten. Fakt ist aber auch: Das US-Bevölkerungswachstum hält an und so wird der Überschuss an Wohnfläche wohl nicht von Dauer sein. Vielmehr wird der Bedarf an neuen Häusern steigen. Entsprechend könnte ein Hauskauf in den USA eine gute, langfristige Anlageentscheidung sein.

Anleger brauchen Geduld und Zeit

Letzten Endes wird sich Europa erholen und uns ist klar, dass die Märkte dies lange vor der Lösung ihrer Probleme vorwegnehmen. Große Krisen schaffen nicht selten große Anlagemöglichkeiten und da Europa gegenwärtig eine besonders große Krise erlebt, ist damit zu rechnen, dass sich mit der Zeit einige wunderbare Chancen bieten.

Zum jetzigen Zeitpunkt möchten wir zwar noch defensiv agieren, aber die Zeit für steigende Risikoniveaus wird kommen. Noch haben wir diesen Punkt nicht erreicht. Anleger brauchen das, was Tolstoi die „zwei mächtigsten Krieger“ nannte: Geduld und Zeit. Erst dann können sie von ihren Investitionen optimal profitieren.

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