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Gegenentwurf zum Spekulationsobjekt Bitcoin Silicon-Valley-Programmierer entwickeln wertstabile Kryptowährung

Mit der Digitalwährung Basecoin wollen drei ehemalige Silicon-Valley-Programmierer ein Transaktionsmedium entwerfen, wie das „Handelsblatt“ (bezahlpflichtig) berichtet. Die neue Kryptowährung soll zwar wie Bitcoin auf der Blockchain-Technologie aufsetzen, jedoch mit dem Fokus auf Wertstabilität. „Bitcoin und andere Kryptowährungen sind ein Spielplatz für Spekulanten, und das unterminiert ihre Verwendung als Geld", zitiert die Zeitung Nader Al-Naji, einen der drei Entwickler.

Bei Basecoin soll die Ausgabe von neuen digitalen Münzen so eingerichtet werden, dass automatisch Wertstabilität hergestellt wird. Im Gegensatz zu Bitcoin soll die Newcomer-Kryptowährung daher keine fest programmierte Obergrenze haben.

Die Entwickler wollen mit einem festen Wechselkurses zum US-Dollar die Wertstabilität der neuen Digitalwährung sicherstellen. Immer wenn der Basecoin-Wert unter einen US-Dollar fällt, sollen digitale Münzen aus dem Verkehr gezogen werden. Das geschieht laut Bericht durch Ausgabe von sogenannten Base-Bonds, die mit Basecoins bezahlt werden.

Übersteigt die digitale Währung dagegen den Wert von einem US-Dollar, würden automatisch zusätzliche Münzen in Umlauf gebracht. Diese gehen zunächst an Halter der Base-Bonds, die noch Ansprüche auf Rückzahlung und Zinsen haben. Alternativ werden Halter von Base-Shares laut Bericht mit Dividenden bedient. Base-Shares seien Eigentumsanteile am privaten Währungssystem. Die Dividenden speisen sich aus dem Geldschöpfungsgewinn.

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Hype um Bitcoin und Co.

Das Projekt Basecoin gehört zum Unternehmen Intangible Labs, an dem einige bekannte Finanzinvestoren beteiligt sind. Darunter Bain Capital, mitgegründet vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney, Andreessen Horowitz und die Digital Currency Group (DGC), einer der führenden Blockchain-Investoren und mit dem Harvard-Ökonom und ehemaligen Finanzminister Larry Summers als Berater.

Bitcoin erfüllt derzeit den Ruf als Spekulationsobjekt: Innerhalb einer Woche stieg der Preis der Kryptowährung um etwa 1.000 auf mehr als 6.000 US-Dollar. Mit solchen starken Schwankungen nach oben – aber wie die jüngere Vergangenheit gezeigt hat, auch nach unten – wird Bitcoin es schwer haben, sich als alternatives Zahlungsmittel zu etablieren. Der allgemeine Hype um Kryptowährungen hat derzeit auch die Finanzaufsichten an den weltweit wichtigsten Märkten in Alarmbereitschaft versetzt.

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