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Immobilien „Der deutsche Wohnungsmarkt läuft langsam heiß“

Stefan Bielmeier ist Leiter des Bereichs Research und Chefvolkswirt der DZ-Bank.
Stefan Bielmeier ist Leiter des Bereichs Research und Chefvolkswirt der DZ-Bank.
Der zwischenzeitlich abgekühlte Preisauftrieb in Deutschlands Metropolen hat sich im ersten Quartal dieses Jahres wieder beschleunigt, beobachtet Stefan Bielmeier. Mancherorts seien die Immobilienpreise bereits übertrieben, so der Chefvolkswirt der DZ-Bank in einer aktuellen Kolumne der Wirtschaftswoche: „In den großen Städten bereits jetzt überlegen, ob tatsächlich jedes Preisniveau für eine Wohnung gerechtfertigt ist. Bei einigen habe ich meine Zweifel.“

Die hohe Wohnungsnachfrage schlage sich auch in der Kreditaufnahme nieder: „Das Finanzierungsneugeschäft liegt mit derzeit rund 20 Milliarden Euro pro Monat ausgereichter Hypotheken rund ein Viertel oberhalb des in den letzten Jahren zu beobachtenden Niveaus von rund 16 Milliarden Euro.“ Dadurch lege das ausstehende Volumen an Wohnungskrediten mit etwa 3,5 Prozent jährlich derzeit relativ kräftig zu.

„Nicht wenige Käufer haben sich kräftig verschuldet“

Dabei „sollte nicht übersehen werden, dass sich nicht wenige Käufer kräftig verschuldet haben“, so Bielmeier weiter. „Deshalb ist es sinnvoll, dass die Finanzaufsicht den Wohnungs- und Kreditmarkt genau beobachtet und die Regierung voraussichtlich noch in diesem Jahr den Rahmen für den Einsatz einer kontrollierten Kreditbremse beschließen wird.“

Nach dem bisherigen Stand dürfte es bis zur unvermeidbaren „markanten Korrektur“ am deutschen Markt für Wohnimmobilien zwar noch ein paar Jahre dauern, so Bielmeier. „Man sollte aber bereits jetzt die Entwicklung beobachten und gegebenenfalls regulativ eingreifen.“

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