LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 4 Minuten

La Financière de l'Echiquier „Unsere Fondsmanager haben 1.100 persönliche Treffen im Jahr"

Seite 2 / 2


„Persönlicher Kontakt zählt“

Jörg Ahlheid, Deutschland-Chef bei La Financière de l’Echiquier, über den Anlagestil der Fondsboutique.

DAS INVESTMENT: Was ist typisch für den Anlagestil von LFDE?

Jörg Ahlheid:
Neben klassischen Auswahlkriterien wie den Fundamentaldaten sind uns personenbezogene Aspekte wichtig. Unsere Fondsmanager verfolgen die Karrieren der Führungskräfte der Unternehmen aus unserem Anlageuniversum über Jahre hinweg. Wechselt beispielsweise ein CEO, der bislang überzeugt hat, in ein anderes zunächst unattraktiv wirkendes Unternehmen, nehmen wir die Aktie genauer unter die Lupe.

Können Sie hierzu ein konkretes Beispiel geben?

Ahlheid: Wir waren bislang Banktiteln gegenüber sehr skeptisch, doch der neue Credit-Suisse-CEO Tidjane Thiam kam vom britischen Versicherer Prudential. Und dieses Unternehmen hat Thiam erfolgreich wieder auf Kurs gebracht. Vor diesem Hintergrund hat unser Echiquier Agressor unlängst Credit-Suisse-Aktien gekauft.

Die LFDE-Fonds haben einen sehr starken Home Bias, im Echiquier Agressor steckt beispielsweise mehr als die Hälfte des Portfolios in französischen Titeln. Absicht oder Zufall?

Ahlheid: Das ergibt sich unter anderem aus unserem Anlagestil, der stark von persönlichen Kontakten geprägt ist. Unser Standort ist in Paris, wo 90 Prozent aller französischen Aktiengesellschaften ihren Sitz haben. Das erleichtert den persönlichen Kontakt ungemein, und wir sehen den Home Bias auch nicht als nachteilig an. Er bietet Anlegern die Möglichkeit, ihr Portfolio um diese Komponente zu diversifizieren, denn andere Fonds – etwa von deutschen oder britischen Asset Managern – haben diesen Schwerpunkt ja üblicherweise nicht.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion