Technologieaktien „Regulierung schadet den Geschäftsmodellen nicht“
Die Performance unterschiedlicher Technologiewerte im laufenden Jahr verdeutlicht das breite Spektrum der Anlagemöglichkeiten: Im vergangenen Jahr hatten die ganz großen Namen die Nase vorn. Die Märkte waren zum großen Teil momentumgetrieben. Im Jahr 2018 spielt das Momentum immer noch eine Rolle, doch es hat ein Favoritenwechsel stattgefunden: Kommunikationsausrüster, Software-Titel und IT-Dienstleister liegen bisher in Führung. Internetwerte sind hingegen zurückgefallen. Small-Caps wiederum laufen inzwischen besser als Large- und Mega-Caps.
Bei den Mega-Caps ist eine zunehmende Streuung der Performance auffällig. So legen Netflix und Amazon weiter kräftig zu, während Alphabet und Facebook schwächer abschneiden. Besonders Facebook leidet unter Sorgen hinsichtlich der negativen Folgen einer schärferen Regulierung.
Grafik: Zunehmende Performance-Streuung bei FAANG-Werten
Im Fidelity Global Technology Fund (ISIN: LU0099574567) bleiben die meisten der genannten Mega-Caps weiterhin untergewichtet. Zwar handelt es sich um fundamental solide Unternehmen, doch nach Überzeugung des Fondsmanagements ist dieser Umstand schon voll in die Bewertungen eingepreist. Auch der Wettbewerb untereinander wird schärfer. Alphabet und Amazon konkurrieren zunehmend um Werbeerlöse und Cloud-Einnahmen, während Facebook mit seiner Marketplace-App im E-Commerce-Bereich expandiert und YouTube Konkurrenz macht, das zur Google-Mutter Alphabet gehört.
„Meines Erachtens unterschätzen viele Anleger den Rückgang der Kapitalrenditen dieser Unternehmen, der durch den wachsenden Konkurrenzdruck zu erwarten ist“, gibt Ho Sohn zu bedenken. Immer höheren Investitionen stünden sinkende Renditen auf das eingesetzte Kapital gegenüber, so der Fondsmanager. Zudem treibe die zunehmende Regulierung die Compliance-Kosten in die Höhe.