Tops & Flops 2015 Absturz der China-ETFs wirbelt Spitzengruppe durcheinander
Neu in den Top Ten: Stabilitas-Inhaber Martin Siegel
So schnell kann es gehen: Mitte Juni gehörten der Liste der 20 besten Investmentfonds des laufenden Jahres noch 16 Fonds an, die in chinesische Aktien investieren. Vier Wochen später sind es gerade noch einmal zwei Fonds. Immerhin: Weil dem scharfen Kursverfall an den Börsen von Shanghai und Shenzhen in der vergangenen Woche eine Gegenbewegung folgte, bleibt der damalige Spitzenreiter, der auf Infrastruktur-Aktien spezialisierte DB X-Trackers CSI-300 Transportation ETF, bis auf weiteres die Nummer 1. Statt knapp 100 Prozent beträgt der seit Anfang Januar erzielte Wertzuwachs jedoch nur noch 45,6 Prozent (siehe Tabelle).
Nach vorne schoben sich währenddessen neben einem doppelt gehebelten ETF auf den portugiesischen PSI-20-Index vor allem Fonds, deren Wertentwicklung an den Schweizer Franken oder den US-Dollar gekoppelt ist. Bester aktiv gemanagter Fonds ohne nennenswerten Währungsschub ist derzeit der Stabilitas Pacific Gold + Metals von Martin Siegel auf Rang 3. In einem aktuellen Interview mit Börse Online erklärt Siegel die gegenüber anderen Goldminenfonds deutlich bessere Performance zum einen mit der Konzentration auf australische Minen und zum anderen mit einer guten Einzeltitelauswahl: Mit Evolution Mining und Northern Star Resources legten zum Beispiel zwei von ihm prominent gewichtete Unternehmen seit Jahresbeginn kräftig zu, während nordamerikanische Schwergewichte wie Newmont Mining oder Goldcorp den größten Teil ihrer im Januar erzielten Gewinne wieder abgegeben haben.
Vergleichsweise stabil hielt sich auch – trotz der geographischen Nähe zu China – die Börse in Korea. Dort sorgen die Reformpläne von Finanzminister Choi Kyung-hwan nach wie vor für Kursfantasie, auch wenn die Regierung ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr angesichts der Atemwegserkrankung Mers und einer Dürre von 3,8 auf 3,1 Prozent senken musste. Dabei liegt mit dem von Simon Jeong gemanagten Invesco Korean Equity erneut ein Fonds weit vorn, der die Konkurrenz auch in den vergangenen Jahren deutlich geschlagen hat. Mit seinem vor allem auf Konsumtitel fokussierten Portfolio liegt er zum Stichtag 15. Juli mehr als zehn Prozentpunkte vor allen anderen Korea-Fonds, auf Drei-Jahres-Sicht lässt er den marktbestimmenden Kospi-Index um 55 Prozentpunkte hinter sich (siehe Chart).
Wenig Veränderung gibt es am Tabellenende: So belegen die letzten vier Plätze nach wie vor doppelt gehebelte Strategiefonds, die auf sinkende Kurse im Dax oder Euro Stoxx 50 setzen. Einen leichten Aufwärtstrend verzeichnet dagegen der Riße Inflation Opportunities von Stefan Riße, der zwischen dem 8. und dem 15. Juli um mehr als 8 Prozent zulegen konnte. Etwas Leben steckt also doch noch in dem schon totgesagten Fonds – wie viel, müssen die kommenden Wochen und Monate zeigen.
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Gestutzter China-ETF verteidigt nur mit Mühe die Führung
Nach vorne schoben sich währenddessen neben einem doppelt gehebelten ETF auf den portugiesischen PSI-20-Index vor allem Fonds, deren Wertentwicklung an den Schweizer Franken oder den US-Dollar gekoppelt ist. Bester aktiv gemanagter Fonds ohne nennenswerten Währungsschub ist derzeit der Stabilitas Pacific Gold + Metals von Martin Siegel auf Rang 3. In einem aktuellen Interview mit Börse Online erklärt Siegel die gegenüber anderen Goldminenfonds deutlich bessere Performance zum einen mit der Konzentration auf australische Minen und zum anderen mit einer guten Einzeltitelauswahl: Mit Evolution Mining und Northern Star Resources legten zum Beispiel zwei von ihm prominent gewichtete Unternehmen seit Jahresbeginn kräftig zu, während nordamerikanische Schwergewichte wie Newmont Mining oder Goldcorp den größten Teil ihrer im Januar erzielten Gewinne wieder abgegeben haben.
Vergleichsweise stabil hielt sich auch – trotz der geographischen Nähe zu China – die Börse in Korea. Dort sorgen die Reformpläne von Finanzminister Choi Kyung-hwan nach wie vor für Kursfantasie, auch wenn die Regierung ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr angesichts der Atemwegserkrankung Mers und einer Dürre von 3,8 auf 3,1 Prozent senken musste. Dabei liegt mit dem von Simon Jeong gemanagten Invesco Korean Equity erneut ein Fonds weit vorn, der die Konkurrenz auch in den vergangenen Jahren deutlich geschlagen hat. Mit seinem vor allem auf Konsumtitel fokussierten Portfolio liegt er zum Stichtag 15. Juli mehr als zehn Prozentpunkte vor allen anderen Korea-Fonds, auf Drei-Jahres-Sicht lässt er den marktbestimmenden Kospi-Index um 55 Prozentpunkte hinter sich (siehe Chart).
Wenig Veränderung gibt es am Tabellenende: So belegen die letzten vier Plätze nach wie vor doppelt gehebelte Strategiefonds, die auf sinkende Kurse im Dax oder Euro Stoxx 50 setzen. Einen leichten Aufwärtstrend verzeichnet dagegen der Riße Inflation Opportunities von Stefan Riße, der zwischen dem 8. und dem 15. Juli um mehr als 8 Prozent zulegen konnte. Etwas Leben steckt also doch noch in dem schon totgesagten Fonds – wie viel, müssen die kommenden Wochen und Monate zeigen.
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