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Zu starr, zu undurchsichtig 84 Prozent finden die Lebensversicherung nicht mehr sinnvoll

Die Zinsen sind zu niedrig, Vertragskonditionen zu starr, Transparenz fehlt: Die Verbraucher vergeben der traditionellen Lebensversicherung durchweg schlechte Noten. Deutliche 84 Prozent der Deutschen bezweifeln, dass das Instrument Lebensversicherung noch sinnvoll für ihre Altersvorsorge ist.

72 Prozent der Interviewten fühlen sich von den Versicherungen in ihrer Not allein gelassen und vermuten, dass die Anbieter eher ihre eigenen Interessen sowie Provisionen im Blick haben. So lauten die Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage der Unternehmensberatung Prophet unter 1.000 Personen zum Thema: „Lebensversicherungen – wie sorge ich für mein Alter vor?“

Als größtes Ärgernis geben die Verbraucher an, dass die Versicherungsbranche so undurchschaubar sei. Für 81 Prozent der Interviewten sind die Verträge der Anbieter „hochgradig intransparent“. Sie könnten weder die Provisionen und Kosten richtig nachvollziehen, noch wüssten sie, wie Überschüsse und Gewinne zwischen ihnen und dem Unternehmen aufgeteilt würden.

85 Prozent der Teilnehmer der Umfrage meinen daher, dass sich die Versicherungen dringend ändern und die Bedürfnisse der Kunden ernster nehmen müssten.

Weckruf für die Versicherer

„Das Ergebnis unserer Umfrage ist ein mehr als deutlicher Weckruf für die Versicherer, sich den veränderten Lebensbedingungen der Menschen anzupassen“, sagt der Berliner Prophet-Partner Felix Stöckle. Durch die niedrigen Zinsen würden viele Lebensversicherungen nicht mehr die Rendite erwirtschaften, die den Versicherten einst versprochen wurden.

Alternativen gebe es kaum und so werde der Vorsorgenotstand der Menschen immer größer, sie fühlten sich zunehmend als Verlierer. Laut Umfrage sollten die Versicherer ihre Produktpolitik überprüfen und teure Strukturen einreißen. Zudem sei es nötig, über neue und transparente Produkte für die Altersvorsorge nachdenken, die den individuellen Bedürfnissen der Kunden eher gerecht werden.

Produkte müssen sich mehr an der Lebenswirklichkeit orientieren

Stöckles Resümee lautet denn auch, sich stärker an der Lebenswirklichkeit der Menschen zu orientieren: „Die Angebote sollten flexibler gestaltet werden, man muss bei den monatlichen Zahlungen mal Pausen machen oder auch mehr einzahlen können. Bisher sind die Produkte zu starr gestaltet, lassen sich nur unter großen Verlusten kündigen.“

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