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Aktualisiert am 07.11.2012 - 17:58 Uhrin FondsLesedauer: 4 Minuten

Aktienfonds-Serie: „Guten Unternehmen macht Inflation nichts aus“

Jürgen Meyer von SEB Asset Management
Jürgen Meyer von SEB Asset Management
Jürgen Meyer ist Leiter des Europäischen Aktienteams bei SEB Asset Management und managt den SEB Aktienfonds (WKN: 847347).

DAS INVESTMENT.com: Ihre drei Argumente bitte, warum Anleger derzeit Aktien kaufen sollten.

Jürgen Meyer: Die meisten Argumente für gute Aktien gelten nicht nur momentan, sondern fast immer. Das wären zum einen hohe laufende Erträge. Die Dividendenrenditen erstklassiger Unternehmen sind größer als die Rendite fast aller alternativen Anlageformen und auch höher als deren Rendite in der Vergangenheit. Aktien sind sowohl gemessen an anderen Anlageformen als auch gemessen an ihrer historischen Bewertung billig.

Der größte Ertragsheber sind aber nicht die Dividendenzahlungen, sondern zukünftige Gewinnsteigerungen. Viele Unternehmen können die sich abzeichnenden inflationären Tendenzen nahtlos in Form von Preiserhöhungen an ihre Kunden weitergeben. Sprich: Umsatz und Gewinn mindestens mit der Inflationsrate steigern. Das heißt: Die in vielen Fällen schon beeindruckenden Gewinnsteigerungen des vergangenen Jahrzehnts dürften nominal in den kommenden Jahren noch höher ausfallen.

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DAS INVESTMENT.com: Was sind derzeit Ihre Top-3-Märkte und -Sektoren?

Meyer: Ich unterteile nicht nach Märkten oder Sektoren. Viel entscheidender für die Profitabilität ist – neben der Qualität des Managements – die Marktstellung eines Unternehmens.

DAS INVESTMENT.com: Was können Anleger nächstes Jahr und die Kommenden danach erwarten?

Meyer: Solche Prognosen sagen vielleicht etwas über den aus, der sie gibt, aber selten über den Dax. Ein seriöser Arzt wird ihnen auch nicht prognostizieren, wie alt Sie werden.

Vielleicht hilft aber der Blick in die Geschichte: Der Dax hatte sich von 1990 bis 2000 vervierfacht und steht heute ungefähr so hoch wie im Jahr 2000. Unter dem Strich machte das zirka 6 Prozent pro Jahr. Für die kommenden Jahre erwarte ich im Mittel eher mehr.

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