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„Extremer Hype“ Diese 3 Fonds sind Alternativen zum Nordea Stable Return

Andreas Görler, senior Wealth Manager bei Wellinvest, Pruschke & Kalm
Andreas Görler, senior Wealth Manager bei Wellinvest, Pruschke & Kalm

DAS INVESTMENT.com: Sind Sie beziehungsweise Ihre Kunden im Nordea Stable Return investiert? Inwieweit betrifft Sie das Fonds-Closing?

Andreas Görler: Wir haben den Fonds nicht grundsätzlich in unsere Verwaltungsstrategien integriert, haben ihn aber als Beimischungen in einigen Depots eingesetzt. Gerade bei der nach wie vor geringen Risikotoleranz von Privatanlegern sind Fondslösungen mit mittlerer bis unterdurchschnittlicher Risikoeinstufung leichter in Portfolios zu integrieren. In den letzten Monaten war es allerdings etwas problematisch, weil wir nicht in diesen extremen Hype investieren wollten, obwohl sich die Wertentwicklung des Fonds bei relativ geringer Volatilität durchaus positiv dargestellt hat.

Welchen grundsätzlichen Zusammenhang sehen Sie zwischen dem Volumen eines Fonds und seiner Leistungsfähigkeit? Gibt es auch Strategien, denen ein großes Volumen zugutekommt?

Görler: Problematisch wird es nach meiner Auffassung, wenn der Volumenzuwachs, wie in diesem Fall, sehr plötzlich stattfindet. In diesem Fall handelt es sich schließlich um eine Verdoppelung innerhalb eines halben Jahres. In der Regel ist der Aufbau der Positionen noch nicht einmal das größte Problem. Letztlich muss aber auch ein jederzeitiger Verkauf der vorhandenen Assets gewährleistet sein. Da ist man sich bei zu großen Volumina auch mal selbst im Weg.

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Wie intensiv beobachten Sie die Volumenzuwächse von Fonds, bei denen Sie investiert sind. Und wie oft kommt es vor, dass sie einem Soft Closing seitens der Gesellschaft zuvorkommen und von sich aus Investitionen einstellen beziehungsweise umschichten?

Görler: Insbesondere in Spezialsegmenten wie beispielsweise „New Frontier Markets“ sind die Volumina vergleichsweise niedrig. Zu schnelle Zuwächse könnten hier störend sein. Allerdings geben einige Anbieter auch bereits maximale Größen vor, bei denen ein Soft-Closing angedacht ist. Das kann in solchen Segmenten auch schon bei dreistelligen Millionen-Euro-Beträgen stattfinden. Bisher mussten wir da noch nicht tätig werden. Wir hatten allerdings vor drei Jahren das Problem, dass ein Emittent aus Berlin sein Kapitalmarktgeschäft beendet hat und deshalb sämtliche Emissionen relativ kurzfristig geschlossen wurden. Das war nicht ganz stressfrei.

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