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Jyske-Invest-Analyst Anders Weihrauch „Wir haben so niedrige Volatilität wie seit 60 Jahren nicht mehr“

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Wer bestimmt Ihr Risikobudget - wird es nach quantitativen Gesichtspunkten festgelegt?

Weihrauch: Das wird sowohl in quantitativer als auch qualitativer Analyse bestimmt. Diese beiden Säulen geben uns ein Risikoziel vor, das wiederum unsere Allokation bestimmt. Momentan haben wir in vielen verschiedenen Produkten Aktien übergewichtet. Aber es gibt in den einzelnen Portfolios  verschiedene Grenzen, unterschiedliche Ziele. Es gibt ja auch unterschiedliche Kundenbedürfnisse. Wir können zwischen 10 und 30 Prozent Aktien halten. Ziel ist, die höchste risikoadjustierte Rendite für verschiedene Kunden zu generieren.

Wenn wir eine Korrektur sehen, können wir die Aktienquote heraufsetzen. Wenn die Volatilität nach oben geht, gehen die Preise runter. Von dieser Chance können wir dann potenziell profitieren.

Im Jyske Invest Stable Strategy sind im Anleihe-Bereich mehr als 300 Emissionen aufgenommen – ein Mix aus Staatsanleihen und Unternehmensanleihen, gute und schlechte Bonitäten gemischt. 

Weihrauch: Es ist ein sehr diversifiziertes Portfolio. Das sichert uns unsere stabile Performance. Die verschiedenen Anleihen reagieren nicht auf dieselben Reize. Im Stable-Profil sind 20 Prozent der Benchmark Aktien. Aber fast zwei Drittel des Risikos kommt von Aktien. Sie sind der Rendite- und der Risikotreiber.

Wir haben bei Jyske unterschiedliche Teams. Eines kümmert sich um traditionelle Anleihen, ein anderes kümmert sich um Aktien. Ein drittes Team schaut auf Hochzinsanleihen, ein viertes auf Emerging Markets. Jedes versucht die Rendite zu maximieren und das Risiko zu minimieren. Ich bin letztendlich verantwortlich für die Verteilung. Wir stellen alles zusammen  und legen die Portfoliobeimischungen fest.

Bei dem geringen Aktienanteil im Fonds: Würden Sie sagen, dass der Erfolg der Stable Strategy von der Rentenseite herrührt?

Weihrauch: Ich denke, dass er von vielen Komponenten der Renditegeneratoren kommt. 10 bis 15 Prozent des Portfolios im Stable Strategy sind wie erwähnt in dänischen Hypothekenanleihen angelegt. Sie haben ein sehr attraktives Riskiko-Rendite-Profil – gut für die Diversifikation. Unsere stabile Rendite kommt durch die Allokation und den Mix der unterliegenden Strategien zustande.

Außerdem hilft uns der Währungshedge. Das Portfolio ist zu 90 bis 95 Prozent abgesichert. Der Fonds war nicht betroffen, als das Britische Pfund wegen des Brexits stark an Wert verlor. Daher sind es auch nur die Aktien und die Anleihen selbst, die für die Rendite verantwortlich sind. Egal was in UK oder sonst in der Welt passiert: Wir haben die gesamten Schwankungen von Währungen aus dem Portfolio herausgenommen.

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