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Wachtendorf-Kommentar Deutschlands Fondsindustrie braucht einen Sympathieträger

Egon Wachtendorf, verantwortlicher Redakteur, DER FONDS
Egon Wachtendorf, verantwortlicher Redakteur, DER FONDS
Die jüngsten Zahlen des Deutschen Aktieninstituts bestätigen schlimmste Befürchtungen. Demzufolge ist die Zahl der Deutschen, die direkt oder indirekt über Fonds in Aktien investiert sind, 2013 um weitere 600.000 auf nur noch 8,9 Millionen Menschen gesunken.

Besonders ernüchternd: Der erneute Schwund geht in erster Linie auf das Konto der Fondsanleger, die Zahl der Aktionäre blieb konstant. Das ist umso unverständlicher, als Aktienfonds im Vergleich zum Direktbesitz gleich mehrere Vorteile aufweisen: Sie bieten eine breite Streuung, so dass kaum Gefahr besteht, ähnlichen Schiffbruch zu erleiden wie mit einem der zu Recht gefürchteten Kapitalvernichter. Zudem ermöglichen sie es, bereits mit 25 Euro im Monat in Aktien zu investieren und durch gleichbleibende Sparraten den Cost-Average-Effekt zu nutzen.

Deutschland braucht einen Sympathieträger, der Anlegern genau diese Vorteile vor Augen führt – dem 45-jährigen, um seine Altersvorsorge bangenden Angestellten ebenso wie dem gleichaltrigen Handwerker und der 19-jährigen Studienanfängerin.

Natürlich, dafür den Richtigen zu finden, dürfte nicht leicht sein. Er darf nicht so naiv auftreten wie Manfred Krug in der Telekom-Werbung, nicht so selbstherrlich wie Mr. Dax und auch nicht so bieder wie der Herr Kaiser der Lebensversicherer. Doch einen Versuch wäre es wert.

Und viel schlimmer als jene vom Fondsverband BVI mittlerweile wieder aus dem Verkehr gezogene Fingerpuppe im Günter-Netzer-Stil kann es eigentlich nicht werden.

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