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Denkfabrik „Beyond the Obvious“ Vermögensabgaben sind der letzte Ausweg aus der Schuldenkrise

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Immer mehr Schulden

Die Schulden wachsen relativ zum Einkommen immer mehr an. Die von vielen Seiten erhoffte und befürchtete Inflation wird es in einem solchen Umfeld nicht geben.

Angesichts der damit ungebrochenen Dynamik immer weiter steigender Schuldenquoten von Staaten und Privatsektoren wird offensichtlich, dass wir um die Streichung von Schulden – und damit auch Forderungen – nicht herumkommen werden.

Zwei Optionen dies zu tun stehen im Raum. Die Restrukturierung von Schulden durch Umschuldungen und Zahlungseinstellungen oder das Eintreiben von zusätzlichen Steuern. Für die erste Option spricht, dass genau jene Gläubiger Geld verlieren, die es an unsolide Schuldner verliehen haben.

Dagegen spricht, dass es vor allem Banken und Lebensversicherungen sind, die Staatsanleihen halten und Kredite an Unternehmen und private Haushalte begeben haben. Deren Verluste würden vor allem die kleineren und mittleren Sparer treffen die nicht die Möglichkeit und das Wissen haben, ihr Geld anderweitig anzulegen.

Die Befürworter einer steuerlichen Lösung, zu denen nun auch die Bundesbank gehört, sehen den Vorteil in der Belastung aller Vermögen und damit in einer sozial verträglicheren Form der Schuldenrestrukturierung.

Wahrscheinlich werden wir in den nächsten Jahren beides sehen. Restrukturierungen, die wie in Zypern geschehen nur jene belasten, die Gläubiger des zahlungsunfähigen Schuldners sind und Vermögensabgaben.

Was sollte man nun als Investor tun?

Zunächst bietet es sich an, die derzeit gute Lage an den Finanzmärkten dazu zu nutzen, Forderungen gegen schlechte Schuldner abzubauen. Der ungerechtfertigte Optimismus der sich in den geringen Zinsniveaus der Krisenländer zeigt, bietet eine gute Gelegenheit aus den Märkten auszusteigen.

Schwieriger ist es, der denkbaren Vermögensbesteuerung zu entgehen. Es bietet sich an, bestimmte Zahlungen, wie beispielsweise Steuern, bereits im Voraus zu leisten und Anschaffungen zu tätigen, die ohnehin auf der Agenda stehen. Die a-fonds-perdu Zahlung an den Golfclub verschafft zwar lebenslange Spielfreude, aber eben kein Vermögen.

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