Wer in Fonds investiert, erwartet eine attraktive Rendite. Doch nicht immer geht diese Rechnung auf. Wie eine aktuelle Morningstar-Analyse zeigt, haben manche Produkte ihren Anlegern in den vergangenen zehn Jahren hohe Verluste eingebrockt. Während der Bullenmarkt der letzten Dekade die Fondsindustrie insgesamt um 11,1 Billionen Dollar wachsen ließ, gab es auch Fonds, die massiv Vermögen vernichteten.

Die 15 größten „Vermögensvernichter“

14 der 15 Fonds auf der Liste sind ETFs. Sie haben den Vorteil niedriger Kosten, bergen aber auch Risiken. Viele setzen auf enge Marktnischen und verleiten Anleger zu Spekulation, so Morningstar.

Auf Anbieterebene hat die Ark-Fondsfamilie die rote Laterne. Ihre Produkte vernichteten über zehn Jahre hinweg 14,3 Milliarden US-Dollar – mehr als doppelt so viel wie Kraneshares (minus 6,5 Milliarden) oder Credit Suisse (minus 5,3 Milliarden).

Der Grund: Arks Fonds setzten voll auf Wachstumsaktien. Nach hohen Zuflüssen 2020 und 2021 brachen sie im Bärenmarkt 2022 um 34 bis 68 Prozent ein. Starke Schwankungen sind symptomatisch für viele der Fondshäuser auf der Liste wie Global X und Proshares.

Die meisten „Vermögensvernichter“ unter den Anbietern haben sich auf volatile Bereiche wie Schwellenländer, Rohstoffe oder gehebelte Produkte spezialisiert.

Inverse Aktien-ETFs mit größtem Wertverlust

Auch ein Blick auf die Morningstar-Kategorien ist aufschlussreich. Die mit Abstand höchsten Verluste von fast 42 Milliarden Dollar verzeichneten „Trading-Inverse Equity“-Fonds, die auf fallende Aktienkurse setzen. Daneben schnitten China-Fonds und spekulative Trading-Produkte sehr schlecht ab.

Laut Morningstar liegt das an den langfristig steigenden Märkten: Inverse Fonds können kurzfristig von Kurseinbrüchen profitieren. Auf lange Sicht sind sie aber ein Verlustgeschäft für Anleger.

Bei Fondswahl auf Substanz achten

Die Analyse zeigt, dass selbst im freundlichen Marktumfeld der vergangenen zehn Jahre nicht alle Fonds eine Erfolgsgeschichte schrieben. Besonders die Wahl der Asset-Klasse und des Anbieters kann sich als Flop erweisen.

Anleger sind mit breiten Standardkategorien wie Large-Cap-Aktien und den etablierten Fondsgesellschaften oft am besten bedient – auch wenn diese im Vergleich manchmal etwas tradierter daherkommen.

Auf den folgenden Seiten finden Sie die 15 größten Wertvernichter der vergangenen zehn Jahre (Daten vom 31.12.2023).