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EU-Vermittlerrichtlinie IDD trifft Marketing jeder 3. Versicherung unvorbereitet

IDD trifft Marketing jeder 3. Versicherung unvorbereitet
Foto: negativespace.co
AMC-Geschäftsführer Frank Kersten

Nach 2013 präsentiert das Branchennetzwerk AMC gemeinsam mit der Fachhochschule Dortmund jetzt eine neue Untersuchung zum Marketing der deutschen Versicherer. Dabei geht es um die typischen Strukturen der jeweiligen Marketingabteilungen, welche Bedeutung sie in dem Unternehmen besitzen und mit welchen personellen und finanziellen Ressourcen sie ausgestattet sind. Der Blick richtet sich auch darauf, wie gut aktuelle Herausforderungen bei der Umsetzung der IDD gemeistert werden können.

Wie tiefgehend das Marketing in einem Unternehmen verankert ist, lässt sich unter anderem daran ablesen, ob es eine klare Vorstellung davon gibt, was Marketing für das jeweilige Unternehmen bedeutet. In der aktuellen Befragung sagt knapp über die Hälfte der Teilnehmer aus insgesamt 17 Versicherungsgesellschaften, dass in ihrem Unternehmen keine eindeutige Definition für das Marketing vorliegt. Selbst bei jenen, die eine klare Definition haben, wird diese nicht im Hause publik gemacht. Damit ist die Definition von Marketing in vielen Häusern schlichtweg unbekannt.

Traditionelle Auffassung

Insgesamt zeichnet sich eine eher traditionelle Auffassung ab, dass die Marketingabteilung vor allem der Unterstützung des Vertriebs dient. So ist das Marketing organisatorisch überwiegend dem Vorstandsressort Vertrieb zugeordnet und adressiert insbesondere Vertriebspartner. Endkunden stehen in der Regel nicht im Fokus der Marketingaktivitäten der Versicherer. Dafür spreche auch, dass im kundenorientierten Management das Marketing nahezu nicht mitwirkt. So würden viele Potenziale zum Beispiel im Schaden- oder Beschwerdemanagement verschenkt.

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Und auf aktuelle Herausforderungen, wie die EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD), sind mehr als ein Drittel der Marketingbereiche nicht gut vorbereitet. Bei der Umsetzung der IDD stellen sich viele strategische Fragen, bei denen das Marketing unterstützend oder sogar federführend aktiv werden könnte. „Lediglich Abwarten ist keine gute Lösung“ “, kommentiert AMC-Geschäftsführer Frank Kersten die Antworten der Versicherungsgesellschaften.

„Auch drei Jahre nach der ersten Befragung sind wir überrascht, dass die Bedeutung des Marketings der Versicherer immer noch hinter anderen Branchen zurückzuliegen scheint“, so Kersten weiter. „Bereits eine Intensivierung der internen Kommunikation könnte hier leicht zu einem größeren Verständnis und zu einer höheren Wertschätzung der erbrachten Leistungen führen.“

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