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Marktkommentar 3 Argumente für einen globalen Investment-Ansatz

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2) Wir leben in einer hochvernetzten Welt

Zweitens sollte man wissen, dass man sich als Investor sowieso nicht vollständig von internationalen Risiken abschotten kann. Schließlich sind durch die Globalisierung fast alle Länder miteinander verbunden und verwoben – wirtschaftlich wie politisch.

China ist im vergangenen Jahr zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands aufgestiegen und deutsche Autobauer hängen stark vom Export nach China ab – um nur ein Beispiel zu nennen. China neigt allerdings auch zu protektionistischen Tendenzen, indem die Politik beispielsweise einheimische Produkte subventioniert. Politische Entscheidungen in China haben somit – wenn auch nur indirekt – Folgen für die deutsche Wirtschaft

Die Vorstellung, man könne sich durch gezielte Investments in einzelne Länder von den Risiken anderer Länder abschotten, ist eine Illusion. Nahezu kein Land ist heutzutage eine Insel.

3) Politische Ergebnisse immer häufiger „unerwartet“

Der Brexit kam für viele Anleger unerwartet. Genauso kann man die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten – auch wenn seine Umfragewerte nie dramatisch schlecht waren – als „Überraschungssieg des Jahres 2016“ bezeichnen. Sollten dieses Jahr zum Beispiel die Populisten die Wahlen in Frankreich gewinnen, dann wäre dies auch wieder für einige Marktteilnehmer eine negative „Überraschung“, die mit Risiken für die Eurozone behaftet wäre.

Politische Brandherde

Dennoch: Niemand weiß genau, was die Zukunft bringt und wo der nächste politische Brandherd entsteht. Deshalb darf man nicht dem Trugschluss unterliegen, man könne durch weniger Streuung und Konzentration auf einzelne Märkte, die Risiken minimieren.

Ganz im Gegenteil: Durch ein nicht global aufgestelltes Portfolio holt man sich ein unnötiges Klumpenrisiko ins Depot. Eine weltweite Diversifikation über mehrere Länder, Kontinente und Anlageklassen hinweg ist immer noch die beste Versicherung gegen politische Kapriolen einzelner Länder. Denn wer weiß, wo wir die nächste politische Überraschung erleben.

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