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Aktualisiert am 08.09.2017 - 13:06 Uhrin FondsLesedauer: 2 Minuten

Wachtendorf-Kolumne Fondssparen: Der Segen der Trägheit

Egon Wachtendorf, Chefredakteur DER FONDS
Egon Wachtendorf, Chefredakteur DER FONDS

Die berühmte halbvolle oder halbleere Flasche, die zwei Seiten einer Medaille – jeder kennt Gleichnisse dieser Art, die letztlich immer denselben Gedanken transportieren: Nichts auf der Welt ist eindimensional. Darüber sollte einmal nachdenken, wer den vielzitierten Analphabetismus der Deutschen in punkto Geldanlage beklagt und nicht laut genug sein Unverständnis darüber zum Ausdruck bringen kann, dass die große Mehrheit von ihnen noch gar nicht mitbekommen hat, wie der Nullzins sie Jahr für Jahr ein Stückchen ärmer macht. Oder bewusst die Augen davor verschließt.

Da besteht Handlungsbedarf, gewiss. Für den einen oder anderen ist diese sprichwörtliche Trägheit jedoch schlicht ein Segen. Nämlich für all diejenigen, die – unter welchen Umständen auch immer – bereits in ferner Vergangenheit mit dem Thema Investmentsparen in Berührung gekommen sind und seit 15 Jahren oder länger jeden Monat eine feste Summe in einen breit streuenden Aktienfonds zahlen, ohne sich weiter um das Auf und Ab der Börse zu kümmern. Die große Mehrheit dieser Fondssparer dürfte noch gar nicht gemerkt haben, dass das dadurch angesparte Vermögen seit vergangenem Herbst je nach Startdatum und Sparrate um 20.000, 30.000 oder sogar 50.000 Euro gewachsen ist.

Wie schloss Philipp Vorndran, Chefstratege von Flossbach von Storch, vergangene Woche so treffend seinen Vortrag auf dem Tag der Fondsmanager in Frankfurt? In den nächsten Jahren dürfte die größte Schwierigkeit für einen Anleger darin liegen, nicht zu früh Gewinne mitzunehmen. Bei dieser Herausforderung ist der typische Fondssparer den Profis gegenüber eindeutig im Vorteil.

In diesem Sinne allen Lesern ein frohes Osterfest.

Egon Wachtendorf

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