Nicht mehr anonym Briten wollen Bitcoin-Geldwäsche bekämpfen
Die britische Regierung will den Handel mit sogenannten Kryptowährungen an die rechtliche Kette legen. Das Finanzministerium habe Pläne offengelegt, wonach man speziell für die Digitalwährung Bitcoin jene Gesetze anwenden wolle, die für Geldwäsche- und Terrorbekämpfung gelten. Das berichtet der „Telegraph“. Demnach kündigte der Wirtschaftssekretär des Finanzministeriums, Stephen Barclay, an: „Wir erwarten, dass die Verhandlungen auf EU-Ebene Ende 2017 oder Anfang 2018 abgeschlossen sind.“
Hauptangriffspunkt sind Handelsplattformen von Kryptowährungen und elektronische Geldbörsen (Wallets), in denen man sie aufbewahrt. Nach dem Willen der Briten müssen diese Einrichtungen künftig verdächtige Transaktionen melden und neue Verhaltensrichtlinien bezüglich ihrer Kunden einführen. Einfach gesagt: Sie sollen herausfinden und registrieren, wer da was handelt.
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Bislang verbergen sich alle Nutzer von Handelsplattformen und Wallets hinter langen Zeichenkolonnen und bleiben so anonym. Kriminelle Banden nutzen den Vorteil zunehmend für ihre Aktivitäten. Aktuelles Beispiel sind die Erpresser, die den Virus „WannaCry“ in Umlauf schickten. Sie wollten in Bitcoin bezahlt werden.
„Diese neuartigen Handelsplätze wachsen schnell, und wir müssen sicherstellen, dass wir nicht zurückbleiben. Das ist vor allem wichtig, wenn es um Geldwäsche, Terrorismus und reinen Diebstahl geht“, zitiert der „Telegraph“ das Parlamentsmitglied John Mann.