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Q-Perior-Experte Kryptowährungen als Chance des Finanzvertriebs?

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Krypto-Gelder aus Sicht der Banken

Eine große Herausforderung ist die Akzeptanz von entsprechenden Kryptogeldern, die auf Kryptobörsen platziert sind, sowie von potenziellen Bankkunden aus dem Umfeld der Kryptobranche (zum Beispiel Betreiber einer Bitcoin-Mining Firma) durch die etablierten Banken. Fehlt diese Akzeptanz, wird es schwierig, größere Beträge von Kryptogeldern wieder in das „normale“ Banksystem zu überführen.

Die meisten Geldinstitute sind bislang stark restriktiv gegenüber Kryptowährungen. Solange sie nicht reguliert sind und es keine zertifizierten Krypto-Broker gibt, die eine saubere Herkunft der Assets garantieren, müssen Banken eine strikte Compliance für die Annahme von Kryptokunden und -Geldern anwenden. Gleichwohl haben in den letzten Monaten verschiedene Banken Signale gegeben, sich dem Thema mehr öffnen zu wollen.

Die Zukunft der Kryptowährungen

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Zentralbanken im großen Stil auf Kryptowährungen setzen werden beziehungsweise eigene lancieren. Einige Nationalbanken, beispielsweise in China, Schweden und den Niederlanden führen derzeit Pilotprojekte durch, bei denen der Einsatz von reguliertem Kryptogeld getestet wird.

Gerade die Kryptowährungen die sich öffnen, sich transparent bezüglich der Zahlungsströme und der Herkunft des Geldes zeigen und sich von Zentralbanken und der Politik regulieren lassen, haben eine Chance langfristig am Markt zu bestehen. Grundsätzlich kann also damit gerechnet werden, dass sich die Kryptowährungen, wenn auch in abgewandelter Form, langfristig durchsetzen werden.

Die Chance für den Finanzvertrieb

Wie müsste nun also die Antwort des Finanzvertriebs auf die Ausgangsfrage lauten? „Ein Investment in Kryptowährungen kommt nur dann infrage, wenn der Kunde für Spekulationsgeschäfte offen ist und das Investment nur mit einem Teil des Vermögens vorgenommen wird, für welches ein Totalverlust in Kauf genommen wird.“ Die Ehrlichkeit dieser Antwort eröffnet dem Vertrieb gegebenenfalls andere Anknüpfpunkte für den Ausbau der Kundenbeziehung.

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