Craig Bonthron über Investments mit Nachhaltigkeitscharakter „E-Bikes haben großes Potenzial“
Befinden sich im Portfolio des Kames Global Sustainable Equity Fund auch Wertpapiere aus Schwellenländern?
Bonthron: Ja, zum Beispiel aus Südkorea, Taiwan und Hongkong.
In diesen Ländern sind die Nachhaltigkeitsstandards aber deutlich niedriger als in Europa.
Bonthron: Stimmt. Die Luftverschmutzung ist in China auf Rekordwerte gestiegen. Die Chinesen unternehmen aber viel dagegen. Es gibt im Reich der Mitte zahlreiche Unternehmen, die sich um die Verkleinerung der Smog-Wolke bemühen.
Tech-Aktien spielen im Kames Global Sustainable Equity Fund eine wichtige Rolle, obwohl die Branche oft Arbeitsplätze vernichtet. Wie vereinbaren Sie das mit Ihrem Verständnis von Nachhaltigkeit?
Bonthron: Das stimmt, technologische Fortschritte stellen bestimmte Branchen vor eine Herausforderung. Es entstehen aber auch immer neue Arbeitsplätze. Ein gutes Beispiel ist die App-Branche. Im Jahr 2007 gab es kaum Jobs in diesem Bereich, aber das hat sich parallel zur Verbreitung der Smartphones rasant geändert. Heute arbeiten allein in den USA eine halbe Million Menschen in der App-Entwicklung und Wartung.
Welche Branche halten Sie bei nachhaltigen Investments für besonders zukunftsfähig?
Bonthron: Investitionen in elektrische Fahrräder könnten sich lohnen. Der Absatz der Branche steigt seit Jahren stetig und die Aussichten für die nächsten Jahre sind gut.
In welcher Region liegt der Schwerpunkt dieser Branche?
Bonthron: Die Skandinavier sind besonders begeistert von elektrischen Fahrrädern. In anderen Regionen, vor allem in Kontinentaleuropa, werden E-Bikes aber auch immer beliebter.
Was hebt den Kames Global Sustainable Equity Fund von anderen Nachhaltigkeitsfonds ab?
Bonthron: Das Portfolio des Fonds besteht nur aus etwa 40 Wertpapieren. Das unterscheidet uns von der Konkurrenz, die oft mehr als 100 Titel in Fonds hält. Außerdem konzentrieren wir uns stark auf Mid Caps, die spezielle Services und Produkte außerhalb des Mainstreams anbieten.
