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Grüne Wende Privatanleger setzen verstärkt auf nachhaltige Anleihen

Windräder auf der portugiesischen Insel Madeira: Im Deka-Nachhaltigkeit Renten befinden sich Anleihen des südeuropäischen Staates.
Windräder auf der portugiesischen Insel Madeira: Im Deka-Nachhaltigkeit Renten befinden sich Anleihen des südeuropäischen Staates. | Foto: imago images / Westend61

Während nachhaltiges Investieren früher lediglich ein zeitweise aufflammender Produkttrend war, wird es aktuell – teilweise erzwungen durch die Regulatorik – zum wesentlichem Bestandteil. Der Anteil der Anleger, denen ökologische und soziale Kriterien wichtig sind, steigt stetig. In einer aktuellen Umfrage des Deutschen Derivate Verbands geben etwas mehr als die Hälfte (51,2 Prozent) der Befragten an, eine positive Einstellung gegenüber grünen Finanzprodukten zu haben.

Die Corona-Pandemie beschleunigt den Nachhaltigkeits-Trend in der Finanzbranche, zeigt sie doch die Brisanz des Themas. Von Mittelabflüssen waren nachhaltige Strategien in der Pandemie weniger stark betroffen als herkömmliche Fonds. Im ersten Vierteljahr 2020 flossen ersteren weltweit mehr als 40 Milliarden Euro zu, wie aus einer Analyse der Rating-Agentur Morningstar hervorgeht. Das gesamte Fonds-Universum verlor hingegen per Saldo 342 Milliarden Euro.

Auf Ebene der Anlageklassen liegt das Hauptaugenmerk von Anlegern und Emittenten auf nachhaltigen Aktien. Doch auch entsprechende Anleihen gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Dem Analysehaus Scope zufolge lag das Emissionsvolumen grüner Bonds im Jahr 2017 bei gut 155 Milliarden US-Dollar. 2018 belief es sich dann bereits auf knapp 168 Milliarden Dollar. 2019 emittierten Unternehmen der Organisation Climate Bond Initiatives zufolge sogar grüne Renten im Wert von 258 Milliarden Dollar.

Auf Länderebene führen bei nachhaltigen Anleihen Emittenten aus Industriestaaten. Laut Scope belief sich das Emissionsvolumen im Jahr 2018 dort auf 115 Milliarden Dollar. Das entspreche 69 Prozent aller Emissionen, wobei die USA und Frankreich führend seien. Ein Bericht der Fondsgesellschaft Amundi und der International Finance Corporation zeigt jedoch, dass auch das Emissionsvolumen nachhaltiger Anleihen in Schwellenländern wächst.

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Quelle: Scope / Climate Bond Initiatives

Zum Ende des Jahres 2019 haben sich demnach Öko-Bonds im Volumen von 168 Milliarden Dollar aus aufstrebenden Ländern auf dem Markt befunden. Das Neuemissionsvolumen hätte sich in dem Jahr auf 52 Milliarden Dollar belaufen.

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