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UBS Asset Management Rohstoff-Lieferanten Versorger im Fokus des Klima-Engagements

Francis Condon, Senior Sustainable and Impact Investing Analyst bei UBS-AM, setzt auf den Dialog mit Unternehmen.
Francis Condon, Senior Sustainable and Impact Investing Analyst bei UBS-AM, setzt auf den Dialog mit Unternehmen. | Foto: UBS Asset Management

Nicht nur Gesetzgeber oder Kunden können das Verhalten von Unternehmen beeinflussen. Auch Investoren können versuchen über Anträge, Forderungen und Gespräche auf das Management von Firmen einzuwirken. Dies kann durch Engagement gelingen. Wir betrachten Engagement als Teil unseres Anlageprozesses. Es hilft uns, mehr Wissen über, aber auch Vertrauen in die Firmen zu erlangen, in die wir investieren. Gleichzeitig können wir eine Beziehung zum Management aufbauen. So sind wir näher dran und können das Verhalten des Unternehmens beobachten und bei Bedarf die Aufmerksamkeit auf Faktoren lenken, die den langfristigen Wert des Unternehmens beeinflussen.

Engagement statt stiller Investments

Falls es Kunden bevorzugen, fossile Brennstoffe ganz aus ihrem Portfolio zu verbannen, haben wir auch hierfür Ansätze. Allerdings sollte man die Nachteile bedenken, die ein Verkauf mit sich bringt. Erstens könnten die verkauften Wertpapiere an Investoren gehen, die weniger Wert auf nachhaltiges Investieren legen. Zweitens werden die Chancen der Investoren übersehen, Unternehmen zu beeinflussen - ihr Geschäftsmodell weg von fossilen Kraftstoffen hin zu erneuerbaren Energiequellen zu wandeln. Unternehmen, die mehr in neue Technologien und saubere Energien investieren, können vom Teil des Problems zum Teil der Lösung werden. So hat etwa Royal Dutch Shell kürzlich verkündet, dass es bis 2035 zum größten Elektrizitätsunternehmen werden könnte, da es stark in erneuerbare Energien und Stromerzeugung investiert.

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Wenn wir denken, dass es die Effektivität und Erfolgsaussichten steigert, arbeiten wir gerne formell oder informell mit anderen Aktionären zusammen. Ein Beispiel für eine gemeinschaftliche Initiative, der sich neben UBS rund 320 weitere Investoren mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt über 33 Billionen Dollar angeschlossen haben, ist Climate Action 100+. Sie kämpft dafür, dass Unternehmen ihre Risiken und Chancen durch den Klimawandel eruieren, ihre Treibhausgasemissionen reduzieren und ihre Daten und Risiken gemäß den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) offenlegen.

Forderungen erhört und umgesetzt

Innerhalb dieser Initiative hat UBS-AM beispielsweise die Führungsrolle im gemeinschaftlichen Dialog mit Equinor übernommen. In der Folge hat sich der norwegische Öl- und Gaskonzern verpflichtet, seine Geschäftsstrategie besser mit dem Pariser Klimaabkommen in Einklang zu bringen. Ein weiteres Beispiel ist der finnische Energieversorger Fortum. Wir waren sehr erfreut auf der Jahreshauptversammlung zu hören, dass das Unternehmen künftig auf Basis der TCFD-Empfehlungen informieren will, wie wir es gefordert hatten. Weitere Gespräche werden sich um die Stilllegung von Kohlekraftwerken und die Verbindung zum deutschen Stromversorger Uniper drehen, an dem Fortum zu 49,99 Prozent beteiligt ist.

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