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ESG-Experte Sascha Riedl im Gespräch „Nachhaltige Unternehmen profitieren am meisten“

in InterviewsLesedauer: 5 Minuten
Sascha Riedl ist Fondsmanager des DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz.
Sascha Riedl ist Fondsmanager des DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz. | Foto: Bayerninvest

DAS INVESTMENT: Der von Ihnen gesteuerte Aktienfonds DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz (ISIN: LU0117118124) hat den Anspruch, ökologische Ziele zu verfolgen. Welche sind das konkret?

Sascha Riedl: Wir suchen grundsätzlich Unternehmen, die das 2-Grad-Klimaziel des Pariser Klimaabkommens unterstützen oder bereits heute klimaneutrale Geschäftsmodelle aufweisen. Und deshalb auch als Unternehmen langfristig gute Wachstumsperspektiven bieten.

Wie filtern Sie Ihr Anlageuniversum auf der Suche nach diesen vorbildlichen Unternehmen?

Riedl: Grundsätzlich nehmen wir Unternehmen mit einem hohen CO2-Fußabdruck sowie Firmen, die klimaschädliche fossile Brennstoffe fördern, nicht ins Portfolio. Wir schließen auch jegliche Form der Energieerzeugung durch fossile Brennstoffe, wie Kohlekraftwerke, aus. Zudem suchen wir aktiv nach Unternehmen, die mit einem starken Profil im Bereich Klimaschutz überzeugen. Das können gefertigte Endprodukte, aber auch der Produktionsprozess selbst sein.

Warum finden sich auf ihren Top-Positionen viele US-Schwergewichte wie Microsoft? 

Riedl: Ziel des Fonds ist es, bei einer signifikanten Reduktion des CO2-Fußabdrucks sowie einem Ausschluss von Firmen, die fossile Brennstoffe fördern, ein ähnliches Risiko-Rendite-Profil zu erzielen wie die Vergleichsbenchmark MSCI World. Tatsächlich erfüllen US-Schwergewichte wie zum Beispiel Microsoft und auch Google genau diese Ziele. Sie weisen einen geringen CO2-Fußabdruck auf und haben Klimaschutzziele tief in ihrer Unternehmensstrategie verankert. Deshalb werden sie im Fonds entsprechend stark gewichtet.

Gemessen an ihrem Umsatz erfüllen diese bereits heute die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens und sind sogar führend in bestimmten Bereichen des Klimaschutzes. Google ist weltweit größter Einkäufer erneuerbarer Energien und nutzt nach eigenen Angaben zu 100 Prozent erneuerbare Energien für die eigenen Geschäftsprozesse. Microsoft ist es gelungen, durch den effizienten Einsatz moderner Rechenzentren seinen Energieverbrauch für digitale Prozesse deutlich zu verringern. Ähnliche Beispiele lassen sich auch bei weiteren Unternehmen der Top 10 finden.

Wie gehen Sie mit Zielkonflikten zwischen Ökologie und Rendite um?

Riedl: Einen grundsätzlichen Zielkonflikt zwischen Ökologie und Rendite im Sinne eines Trade-offs sehe ich nicht. Ganz im Gegenteil! Ökologisch agierende Unternehmen sind nach unserer Einschätzung langfristig stabiler und somit die Gewinner von morgen, offensichtlich teilweise schon von heute. Sie werden besser in der Lage sein, die Risiken einer sich wandelnden Umwelt und Gesellschaft erfolgreich zu meistern. Zudem finden sich Unternehmen, deren Geschäftsmodelle durch strengere Regeln zum Klimaschutz bedroht werden, nicht in unserem Fonds. Aber natürlich verändern sich Unternehmen. Sollte eines unsere klaren klimafreundlichen Investmentziele nicht mehr erfüllen, so verkaufen wir.

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