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in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 5 Minuten

Goldman-Sachs-ESG-Expertin ESG kann Performance im Schwellenländer-Portfolio antreiben

Textilfabrik in Indien
Textilfabrik in Indien: Faire Arbeitsumstände sind laut Goldman Sachs Asset Management ein zentrales ESG-Kriterium im Schwellenländer-Portfolio. | Foto: imago images / Joerg Boethling

In den vergangenen Jahren hat sich das Investieren in den Schwellenländern sehr stark verändert. ESG-Kriterien entwickeln sich immer mehr zum Standard. Die Kapitalflüsse und Performancezahlen zeigen, dass ESG-Investments nicht mehr nur eine Nische des Anlageuniversums sind. Das liegt unter anderem daran, dass sich die Kundenbasis im Asset Management verändert hat. Unter anderem zeigt die Generation der Millennials, dass sie ihr Kapital im Einklang mit ihren Werten anlegen möchte.

Unternehmen reagieren darauf und fordern auch von ihren Lieferanten in der ganzen Welt nachhaltiges Verhalten ein. Ein Beispiel dafür ist ein Rohstoffunternehmen, das jetzt seine Produkte mit Barcode-Etiketten versieht. Durch das einfache Scannen erfährt man mehr über die CO2-Intensität, die Produktionsstätte und eventuelle Probleme vor Ort sowie Daten zur Staubentwicklung und anderen Verschmutzungsindikatoren. Das gab es vor zehn Jahren so noch nicht.

In der Datenknappheit eine Chance erkennen

Die Anwendung von ESG-Kriterien ist in Schwellenländern aber immer noch komplexer als in den entwickelten Märkten. Das liegt vor allem daran, dass es kaum gute und verlässliche Daten gibt. Zwar nimmt die Datenverfügbarkeit allmählich zu, doch die Transparenz ist nach wie vor deutlich geringer als in den entwickelten Industrieländern. Die Daten, die von den Unternehmen kommen, sind immer noch unbefriedigend – auch wenn sie sich rasant verbessern.

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Das Angebot an entsprechenden Analysen lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Ein und dasselbe Unternehmen kann von einem Drittanbieter als Branchenführer und von einem anderen als Nachzügler in der Branche eingestuft werden. Daher ist es wichtig, über Fachwissen zu lokalen Märkten zu verfügen, um die Gewinner von den Verlierern unterscheiden zu können und genau die Unternehmen zu finden, die tatsächlich ESG-konform handeln.

Diese Datenknappheit ist aber nicht nur eine Herausforderung, sondern sie eröffnet auch eine Chance für diejenigen Asset Manager, die sich dieser Anlageregion mit ihren Aktienanalysten intensiv widmen und aussagekräftige Daten erheben. Wenn jemand seine Arbeit gut macht, kann er der Konkurrenz voraus sein und in einem vom stetigen Wandel geprägten ESG-Umfeld in den Schwellenländern eine Mehrrendite für seine Anleger erwirtschaften.

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