Mit viel Grün BVI rät EU zu neuem Fondstyp
Der an den Ogaw-Rechtsmantel (Ucits) angelehnte EIF soll dafür zuvorderst in ökologische und soziale Langfristprojekte investieren. Auf diesem Weg sollen zusätzliche Milliardensummen aus der Privatwirtschaft in ESG-Investitionen innerhalb der EU fließen.
„Bislang werden diese Projekte allein aus dem EU-Haushalt finanziert. Außerdem könnten EIFs mittleren und kleinen Unternehmen in der EU dringend benötigtes Kapital zur Verfügung stellen, zumal die Kapitalmarktunion noch auf sich warten lässt. Viele EU-Länder werden in den nächsten Jahren Mühe haben, ihre Wirtschaft wiederzubeleben und sie gleichzeitig nachhaltiger zu gestalten“, sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter. Über das neue Vehikel könnten zusätzliche Milliarden aus der Privatwirtschaft für Investitionen innerhalb der EU mobilisiert werden.
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„Die Nachfrage von Anlegern nach geeigneten ESG-Investitionen sei hoch, und das private Kapital aus EIFs könnte der Wirtschaft schneller zur Verfügung stehen als die Mittel aus öffentlichen EU-Fördertöpfen“, so Richter.
Zur konkreten Ausgestaltung heißt es vom BVI:
„In welche Projekte, Aktien und Anleihen die Fondsgesellschaften über die neuen EIFs investieren, bleibt ihnen überlassen. Wichtig ist, dass EIFs
• ausschließlich in Aktien und Anleihen von Unternehmen in der EU investieren; der Finanzsektor ist ausdrücklich ausgeschlossen;
▪ mindestens 50 Prozent des Kapitals in sogenannte „European Impact Bonds“ anlegen. Das sind Anleihen, die die EU im Rahmen ihrer Regionalpolitik zur Finanzierung grüner und sozialer EU-Projekte begibt;
▪ mindestens 20 Prozent des Kapitals in Wertpapiere kleiner und mittlerer Unternehmen in der EU investieren. Bis zu 10 Prozent des Fondsvolumens können den Unternehmen dabei über geschlossene Fonds wie Private-Equity-Fonds bereitgestellt werden.“