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Plutos-Vorstand Michael Scholtis Warum Brennstoffzellen mehr als ein Hype sind

Ein Brennstoffzellen-Auto tankt Wasserstoff
Auto mit Brennstoffzelle tankt Wasserstoff: Die alternative Antriebstechnologie fristet noch ein Nischendasein | Foto: imago images / Rupert Oberhäuser

Grund für den plötzlichen Erfolg ist nicht zuletzt die massive Unterstützung durch die öffentliche Hand. Das Potenzial hat sich auch bei Investoren herumgesprochen, die Aktienkurse schießen in die Höhe. Für uns ist die Wasserstoff-Technologie einer der wichtigsten Zukunftstrends.

Dafür, dass die Brennstoffzelle vor dem Siegeszug steht, dürfte nicht zuletzt die Energiewende sorgen. Denn die Nutzung von Wasserstoff, der als Energielieferant CO2-neutral ist, produziert als Abfallprodukt in einer Brennstoffzelle nichts anderes als Wasserdampf. Derzeit werden allerdings noch über 90 Prozent des weltweit produzierten Wasserstoffs aus fossilen Brennstoffen hergestellt, wobei große Mengen an Kohlendioxid freigesetzt werden.

CO2-neutrale Wasserstoff-Technologie

Dieser sogenannte „graue“ Wasserstoff wird jedoch mehr und mehr von der ökologischen Variante, dem „grünen“ Wasserstoff, abgelöst. Hier gewinnt man den Wasserstoff durch Elektrolyse, einem Verfahren zur Umwandlung von elektrischer in chemische Energie. Wasser wird in seine Elemente Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten, um sie später in der Brennstoffzelle wieder zusammenzuführen, um daraus Energie und Wasser zu gewinnen. Ein perfekter Kreislauf.

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Das Problem: Das Erzeugen, Speichern und Betanken von Wasserstoff ist mit einem relativ hohen Energieaufwand verbunden. Wenn es allerdings gelingt, die Produktion mit grünem Strom zu decken, entsteht ein komplett CO2-neutraler Prozess. Das dürfte bald keine Zukunftsmusik mehr sein, denn weltweit werden Großprojekte zur grünen Stromerzeugung vorangetrieben und dadurch wird zunehmend CO2-freier Strom zur Verfügung stehen.

Speicherung lässt vielfältige Einsatzmöglichkeiten zu

Überschüssiger Strom aus volatilen erneuerbaren Energien kann perfekt zur Herstellung von Wasserstoff verwendet werden. Und dieser lässt sich lange speichern. Verluste bei der Aufbewahrung gehören dank fortgeschrittener Tanksysteme mittlerweile der Vergangenheit an. Damit ist Wasserstoff nicht nur einfach Energielieferant, er ist als stationärer Energiespeicher auch vielseitiger, flexibler und billiger als Batterien. Als transportabler Energiespeicher für große Energiemengen, zum Beispiel in Fahrzeugen, punktet er mit einem vergleichsweise geringen Gewicht.

Eine Brennstoffzelle wiegt nur etwa ein Viertel eines Akkus mit gleicher Reichweite. Entgegen aller Gerüchte sind Brennstoffzellen sogar sicherer als Batterien, da im Brandfall der leichte Wasserstoff so schnell nach oben entweicht, dass er geringste Brandschäden am Objekt verursacht. Dabei spielt der alternative Auto-Antrieb für PKWs, an den viele als Erstes denken, eine untergeordnete Rolle. Die Technologie ist für private Nutzfahrzeuge verhältnismäßig teuer und dürfte es auch trotz Skaleneffekten bleiben.

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