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Kapitalanlage, Infrastruktur, Personal So wollen Versicherer nachhaltiger werden

Von in Studien & UmfragenLesedauer: 2 Minuten
Regenwald-Abholzung im Amazonas-Gebiet
Regenwald-Abholzung im Amazonas-Gebiet: In ihrer Kapitalanlage sehen Versicherer einen wichtigen Hebel, um die Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen. | Foto: Imago Images / Elmar Gubisch

Wie beeinflussen Nachhaltigkeitsfragen – und dabei besonders die Themen Klima und Umwelt – die Strategie sowie das operative Geschäft von Versicherungsunternehmen? Dieser Frage ging die  Studie der Beratungsgesellschaft EY und der V.E.R.S. Leipzig nach.

Für die Studie wurden 22 Erstversicherungsgesellschaften befragt, die auf dem deutschen Markt aktiv sind. Hinzu kamen drei Rückversicherer sowie fünf große Vertriebsgesellschaften. Außerdem wurden politische Parteien um eine Einschätzung gebeten, welche Rolle die Versicherungsbranche für die Transformation der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit spielt.

Das wenig überraschende Ergebnis: Die meisten Versicherer nehmen das Thema ernst. Bereits heute erreicht die Einschätzung der Relevanz von Nachhaltigkeit bei den befragten Unternehmen einen Indexwert von 84 auf einer Skala von 0 bis 100 (0 steht für „unrelevant“). Innerhalb der nächsten zwei Jahre steigt dieser Index sogar auf 94 an.

Kapitalanlage wichtigster Hebel für Nachhaltigkeit

Die wichtigsten Handlungsfelder aus Sicht der befragten Unternehmen sind derzeit die Kapitalanlage (Indexwert: 78), die eigene Infrastruktur (Fuhrpark, Gebäude, Indexwert: 74), Kommunikation (Indexwert: 74), Personal (Indexwert: 73) und Risikomanagement (Indexwert: 71). In den kommenden zwei Jahren erwarten die Umfrageteilnehmer einen wesentlichen Anstieg der Relevanz von Nachhaltigkeit bei der Preisgestaltung, im Vertrieb sowie im Leistungs- und Schadenmanagement.

Konkret haben weltweit bereits 23 der 30 größten Versicherungsunternehmen ihre Geschäfte mit der Kohleindustrie eingeschränkt oder beendet. Immer mehr Unternehmen verpflichten sich auf ein klimaneutrales Anlageportfolio und ein klimaneutrales Versicherungsportfolio bis 2050.

Auch die Politik sieht die Versicherungswirtschaft in einer außerordentlichen Verantwortung und einer Vorreiterrolle beim Thema Nachhaltigkeit. Im Fokus steht dabei die Kapitalanlage. Aber auch das Underwriting und die Preisgestaltung werden als wichtiger Einflussfaktoren angeführt, mit denen die Versicherer Verantwortung übernehmen können.

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Politik schneidet am schlechtesten ab

Die befragten Häuser selbst sehen ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit als fortgeschritten an. Dagegen schneiden die Aktivitäten der Politik im Vergleich zu Unternehmen und Verbänden am schwächsten ab.

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