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Keine Verbrenner mehr Wie sich die Auto-Industrie dramatisch wandelt

Von in AnalysenLesedauer: 4 Minuten
Von Tesla gebaute Gigafactory in Grünheide
Von Tesla gebaute Gigafactory in Grünheide: Geht es nach der Auto-Branche, werden weitere Riesenwerke folgen. | Foto: imago images / Eibner

Diese Ankündigung hat es in sich: Daimler will in den kommenden Jahren acht Fabriken für Batteriezellen hochziehen. Die Kapazität soll sich auf insgesamt 200 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr belaufen. Zum Vergleich: Die Gigafactory von Tesla und Panasonic in Nevada bringt es derzeit auf knapp 40 GWh pro Jahr. Sie ist die größte Batteriefabrik der Welt.

Gleichzeitig hat Daimler-Chef Ola Källenius angekündigt, ungefähr ab dem Jahr 2030 keine Autos mehr mit Benzin- und Dieselmotoren zu verkaufen. Bei einem Modellzyklus von sieben Jahren bedeutet dies, dass die letzten neuen Verbrenner bereits um das Jahr 2023 herum in Produktion gehen. Das verdeutlicht, wie radikal sich die Branche in den kommenden Jahren verändern wird. Bereits heute starten die europäischen Hersteller damit, ihre Palette an Elektroautos hochzufahren, auch weil die Kunden diese immer stärker nachfragen. Beispielsweise stellt der Allianzkonzern bis 2025 weltweit seine gesamte Dienstwagenflotte auf Hybrid- und reine Elektrofahrzeuge um.

Daimler und Co. belassen es aber nicht dabei, zunehmend auf Stromer umzusatteln, sie steigen auch auf breiter Front in die Herstellung der benötigten Batteriezellen ein. Dieser Schritt folgt einer industriellen Logik. Denn es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass die Batterien die zentrale Komponente von E-Autos darstellen. Von ihnen hängen entscheidende Eigenschaften der Fahrzeuge wie Beschleunigung, Reichweite oder Ladedauer ab. Dies aus der Hand zu geben, kann sich eigentlich kein Autobauer leisten.

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Bereits vor Daimler hatte der VW-Konzern angekündigt, allein in Europa in den kommenden Jahren sechs Gigafactories zu bauen. Volkswagen werden die neuen E-Auto-Modelle ID.3 und ID.4 vor allem in Europa gewissermaßen aus den Händen gerissen. In China und den USA ist VW mit dem ID.4 erst später an den Start gegangen.

180-Grad-Wende

Die Kehrtwende von Daimler, VW und Co. beruht auf mehreren Ursachen. In Europa wird der Verkauf neuer Autos mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2035 faktisch verboten, weil ab dann die Neuwagenflotten kein CO2 mehr ausstoßen dürfen. Das lässt sich eigentlich nur durch ein breites Angebot von E-Autos bewerkstelligen.

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