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Zwei Megatrends für das Depot Grün und digital – ein neues Konjunkturzeitalter bricht an

Toyota baut in Japan mit Woven City die Stadt der Zukunft: Rund um die Welt setzen Regierungen auf den Aufbau einer digitalen Infrastruktur unter Einbeziehung von 5G-Technologie, Cloud-Diensten, künstlicher Intelligenz und Big Data.
Toyota baut in Japan mit Woven City die Stadt der Zukunft: Rund um die Welt setzen Regierungen auf den Aufbau einer digitalen Infrastruktur unter Einbeziehung von 5G-Technologie, Cloud-Diensten, künstlicher Intelligenz und Big Data. | Foto: imago images / ZUMA Press

Die Lage an den Märkten verbessert sich – die Volkswirtschaften fahren ihre Produktion wieder hoch, und auch die Wirtschaftsdaten sind zunehmend ermutigend. Dennoch ist ungewiss, wie rasch sich die Weltwirtschaft vom Pandemie-Schock erholt und ob es zu einer zweiten Infektionswelle kommt, die zu einem erneuten wirtschaftlichen Shutdown führen könnte.

Anleger sollten verstärkt auf die Politik achten

Für gewöhnlich ist es sinnvoll, zu einem frühen Zeitpunkt im Konjunkturzyklus stärker in zyklische Sektoren und Unternehmen zu investieren, um an dem bevorstehenden Aufschwung zu partizipieren. Es könnte jedoch sein, dass die Grundsätze der alten Lehrbücher in Zeiten des Umbruchs außer Kraft gesetzt sind und für Enttäuschungen sorgen. Dieses Mal sind die Anleger vielleicht besser beraten, der Spur des Geldes zu folgen und die Maßnahmen in den Blick zu nehmen, die die Regierungen zur Unterstützung der Volkswirtschaften ergreifen.

Der Fokus auf die Politik kann helfen, potenzielle Gewinner zu identifizieren. Zwar sind die politischen Reaktionen auf die Krise in jedem Land unterschiedlich, doch es gibt einen gemeinsamen Nenner: Die Unterstützungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die zwei großen Trendthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Ein keinesfalls zu unterschätzender Paradigmenwechsel weg von den traditionellen Infrastrukturausgaben, die in vorangegangenen Rezessionen getätigt wurden, um die wirtschaftliche Aktivität wiederzubeleben.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus

Vor wenigen Wochen haben Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Macron einen 500 Milliarden Euro schweren Wiederaufbau-Plan für die Eurozone vorgestellt. Die Schwerpunkte der Initiative liegen auf den Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Auch China, das in den vergangenen zwei Jahrzehnten vorrangig auf Infrastrukturausgaben setzte, hat im Zuge der Pandemie-Bewältigung bekannt gegeben, dass der Aufschwung nicht auf dem Bau von Straßen und Brücken gründen wird. Südkorea hat ebenfalls ein auf Digitalisierung und Deglobalisierung ausgerichtetes Konjunkturpaket geschnürt, das darüber hinaus den Fokus auf eine Stärkung des Gesundheitswesens und den Schutz der Umwelt legt.

Elektroauto- und Batteriehersteller, ebenso wie die Anbieter von Windkraft- und Solaranlagen, dürften Profiteure der immensen staatlichen Zuschüsse und Investitionen sein. Nachhaltige Technologien werden die Gewinner des Paradigmenwechsels. Aufgrund ihrer gesunkenen Kosten sind erneuerbare Energien nicht mehr Luxusgut für umweltbewusste und wohlhabende Nationen. Zugleich dürften viele Regierungen die Steuern auf umweltbelastende Produktionsprozesse und Verhaltensweisen der Konsumenten erhöhen, um einer nachhaltigen Entwicklung Vorschub zu leisten.

Welche Wirtschaftsbereiche jetzt interessant sind

Die von der Pandemie bewirkten Struktur- und Verhaltensänderungen werden gravierend sein. Anleger können in diesen Wandel direkt investieren: Die gezielten Anstrengungen der Regierungen, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Volkswirtschaften in einer zunehmend digitalen Welt zu unterstützen, eröffnen aussichtsreiche Chancen. Immer mehr Staaten konzentrieren sich auf den Aufbau einer digitalen Infrastruktur rund um 5G-Technologie, Wi-Fi 6, Anbieter von Cloud-Diensten und Datenzentren, künstliche Intelligenz, Big Data und intelligente Städte. Eine wachsende Nachfrage nach Halbleitertechnik ist die absehbare Folge – die Umrüstung von einem 4G- auf ein 5G-Netzwerk erhöht den Bedarf an Halbleitern um satte 200 bis 300 Prozent.

Zugleich sehen Unternehmen sowohl wirtschaftliche als auch politische Anreize, um einen Teil ihrer Produktion wieder ins Inland zu verlagern. Doch um diesen Schritt der Rückführung lohnenswert zu machen, werden die Unternehmen ihre Prozesse stärker automatisieren müssen, um Kosten zu sparen. Daher ist in den kommenden Jahren eine deutlich höhere Nachfrage nach Robotertechnik und Technologien zur Prozessautomatisierung zu erwarten.

Die Zeiten ändern sich: Ein neues Konjunkturzeitalter steht bevor. Dennoch bleibt die Unsicherheit im Hinblick auf die langfristigen Trends und den erwarteten Wirtschaftsaufschwung hoch. Mit Gewissheit lässt sich jedoch schon jetzt sagen: Die wiedererstarkten Volkswirtschaften werden nach Covid-19 deutlich umweltfreundlicher und weitaus digitaler sein.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.