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Aktualisiert am 09.01.2019 - 08:58 Uhrin Ausblick der Fondsindustrie auf das Jahr 2019Lesedauer: 4 Minuten

Fonds-Vertrieb 2019 „Im Fokus sehe ich Income und defensive Aktienfonds“

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Jeder Anleger sollte den Ansatz wählen, der zu seinen persönlichen Zielen passt. Das kann der Ausschluss unerwünschter Branchen oder Unternehmen sein. Er kann aber auch das Ziel verfolgen, mit seiner Anlageentscheidung einen positiven Beitrag zum Wohl der Allgemeinheit zu leisten. Dabei sind ESG-Investments längst nicht mehr nur auf Aktien beschränkt, sondern erstrecken sich ebenso auf festverzinsliche Anlagen und andere Assetklasse, wie zum Beispiel Infrastruktur.

Angesichts des rasanten Wachstums und der zunehmenden Vielfalt des ESG-Anlagespektrums wird der Ruf nach mehr Transparenz und Standardisierung lauter. Die Weltbank und andere Förderbanken haben sich als Meinungsführer bei Standards für nachhaltige Projekte etabliert, und viele Initiativen greifen diese Vorgaben auf. Beispielsweise bietet die „Climate Bonds Initiative“ ein Zertifizierungsverfahren an, das Investoren Gewissheit über die Konformität einer Anleihe mit dem Zwei-Grad-Klimaziel des Paris-Abkommens von 2015 gibt. Die Europäische Kommission veröffentlichte im Mai 2018 den Entwurf einer „EU taxonomy“, der in einen EU-weiten Standard für die beliebten „Green Bonds“ münden soll. Dies ist aus unserer Sicht ein wichtiger Entwicklungsschritt für verantwortungsbewusstes Investieren auf dem Weg zum Mainstream.

Nennen Sie mir bitte ein Thema, das 2019 besonders wichtig für die Fondsbranche wird oder ist.

Kolitsch: ESG ist nicht mehr wirklich ein Trend, sondern für die meisten Anleger zu einem Kernbestandteil ihres Anlageprozesses geworden. Aber innerhalb des breiten ESG-Spektrums sehen wir Impact Investing als einen spannenden Wachstumsbereich. Das Ausmaß der sozialen und ökologischen Herausforderungen der Welt erfordert enorme Investitionen, und der Fondsindustrie kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Immer mehr Anleger sind bereit, mit ihren Investmententscheidungen auch zu den Lösungen dieser Herausforderungen beizutragen.

Ist Donald Trump Ende 2019 immer noch Präsident?

Kolitsch: Ich glaube nicht, dass es möglich ist, sinnvolle Vorhersagen über die zukünftige politische Landschaft zu treffen. Außerdem garantiert nicht einmal die korrekte Prognose von Ereignissen, dass auch die Reaktion der Märkte richtig vorhergesagt wird. Die Zukunft der US-Politik kann sich aus vielen Gründen verschieben, aber nach den Zwischenwahlen sieht es nicht danach aus, dass Präsident Trump unfreiwillig aus dem Amt scheiden könnte.

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