Green Bonds Die meisten grünen Anleihen stammen aus China
Die mit Abstand fleißigsten Emittenten grüner Anleihen – also Anleihen, die mit Blick auf Umweltziele begeben werden – stammen aus China. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren eines Berichts der Initiative Climate Bonds.
Das Reich der Mitte sah demnach im ersten Halbjahr 2022 Anleiheemissionen im Umfang von 48,2 Milliarden US-Dollar. 116 staatliche und Unternehmens-Emittenten begaben in insgesamt 190 Einzelemissionen ihre Papiere.
Mit einigem Abstand zu China, aber ebenfalls vorne dabei, folgt Deutschland auf Platz 2, vor supranationalen Einheiten, worunter etwa Emittenten wie die EU oder die Weltbank zusammengefasst sind.
China war im 1. Halbjahr 2022 der mit Abstand größte Emittent von Green Bonds
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Insgesamt sei das Volumen nachhaltiger Anleihen zuletzt jedoch zurückgegangen, heißt es von der Initiative Climate Bonds weiter. Außer den genannten Green Bonds rechnen die Autoren zu diesem Bereich auch soziale Anleihen, solche mit allgemeiner Nachhaltigkeits-Zielsetzung und Anleihen, deren Emittenten den Übergang zu nachhaltigerem Wirtschaften finanzieren wollen.
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum schrumpfte das Volumen frisch begebener nachhaltiger Anleihen im ersten Halbjahr 2022 demnach um 27 Prozent. Die Autoren führen das auf den russischen Überfall auf die Ukraine und die Energiekrise zurück. Zudem hätten die vielerorts steigenden Zinsen volatile Märkte viele Anleihe-Emittenten vorsichtiger werden lassen – was sich wiederum auch am Markt der Nachhaltigkeits-Anleihen widerspiegelt.
Die Initiative Climate Bonds ist eine internationale Non-Profit-Organisation, die mittels Research, Beratung und Erarbeitung von Standards das Thema klimafreundliche Geldanlage zu fördern verspricht.