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Fragen und Antworten zum Klimawandel Hat die Erderwärmung vielleicht auch Vorteile?

Regen in der kalifornischen Wüste
Regen in der kalifornischen Wüste: Wissenschaftler der Universität Oxford beantworten unter anderem die Frage, ob Lösungen für die Bewältigung der Krise vielleicht nutzlos, zu kostspielig oder unverhältnismäßig sind. | Foto: imago images / Cavan Images

Viele Menschen wollen oft nicht wahrhaben, wie erdrückend die wissenschaftlichen Beweise für die Belastung des Planeten durch den Menschen sind. Um dies zu ändern, haben zwei Wissenschaftler der Universität Oxford eine Fibel zum Klimawandel geschrieben. 

„Vernünftige und intelligente Menschen fragen uns oft nach einem Referenzdokument, in dem sie Informationen finden, was über den Klimawandel bekannt ist und was nicht, darunter auch Erkenntnisse, die mitunter im Gegensatz zu den vorherrschenden Überzeugungen in der Gesellschaft stehen“, erläutern die Wirtschaftsprofessorin Cameron Hepburn und der Wissenschaftler Moritz Schwartz ihren Ansatz.

Antworten auf viele Fragen

In ihrem Beitrag, der von der Pictet-Gruppe gesponsert wurde und hier gelesen werden kann, beschäftigen sich die Autoren mit Fragen zu den Auswirkungen des Klimawandels: Gibt es vielleicht auch Vorteile? Wie groß ist der zu erwartende Schaden? Ist der Mensch tatsächlich in der Lage, sich kurzfristig anzupassen?

Um diese und viele andere Fragen zu klären, haben die Wissenschaftler die anerkanntesten Quellen ausgewertet. Ein Beispiel: Zum Thema des globalen Temperaturanstiegs wurden alle verfügbaren Langzeit-Temperaturreihen der Länder und Ozeane herangezogen, um zu zeigen, dass sich ganz klar ein Aufwärtstrend bei der Erwärmung in den vergangenen einhundert Jahren feststellen lässt, unter Berücksichtigung saisonaler Faktoren (siehe Grafik 1).

Grafik 1: Erderwärmung von 1880 bis 2019

Ähnliche Nachweise können sie auch für die Konzentration von CO2 – einem der wichtigsten Treibhausgase – in der Atmosphäre liefern (Grafik 2).

Grafik 2: Konzentration von CO2-Emissionen in der Erdatmosphäre

Darüber hinaus hat das Team von Cameron Hepburn an der Smith School of Enterprise and the Environment in Oxford gezeigt, dass – wenn nichts getan wird, um zu verhindern, dass sich der Klimawandel verschärft – die globale Wirtschaftsleistung bis Ende dieses Jahrhunderts nur halb so groß sein dürfte wie sie ohne Klimawandel ausfallen würde (vgl. dazu den 2020 veröffentlichten Artikel „Climate Change and Emerging Markets after Covid-19“). Hepburn und ihr Team gehen davon aus, dass einige Schwellenländer, darunter die weltwirtschaftlichen Kraftzentren Indien und Brasilien, mehr als 60 Prozent ihres potenziellen BIP einbüßen könnten, sofern der Klimawandel nicht angegangen wird.

Hepburn und Schwartz beschäftigen sich aber auch mit Fragen, ob und inwieweit Lösungen für die Bewältigung der Krise vielleicht nutzlos, zu kostspielig oder unverhältnismäßig sind – an dieser Stelle müssen sie einräumen, dass die Wissenschaft weniger belastbare Daten liefert.

Handeln bevor es zu spät ist

Nach ihrer Einschätzung auf der Grundlage des Datenmaterials erscheint es jedoch sinnvoll, mehr statt weniger zu unternehmen, und dies eher jetzt als später.

Es gibt stichhaltige Belege für den Klimawandel, aber viele Menschen wissen nicht, wo sie sich informieren können. Hepburn und Schwartz haben eine klar strukturierte und verständlich geschriebene Fibel verfasst, die alle Fakten und Erkenntnisse zu diesem Thema gut aufbereitet ins Publikum trägt.

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