Die Macht richtig nutzen Zukunft des Fondsmanagements liegt in der Waagschale
Allerdings: Sehr bedenklich ist die fehlende Berücksichtigung der Bedeutung von Verantwortungsbewusstsein bei der Erzielung einer verbesserten nachhaltigen Performance. Das gesamte Konzept des Stewardships ist ein entscheidendes und notwendiges Element, um sowohl bessere Renditen zu erzielen als auch die Welt, in der wir leben, zu verbessern. Zur Veranschaulichung: Gute Landwirte kultivieren und pflegen ihr Land, um eine zuverlässige Ernte und ein gesundes Ökosystem zu bewahren, das Langlebigkeit bietet. Meine Forderung ist: Das gleiche Prinzip muss für das Investieren gelten – die Alternative ist unlogisch.
Durch aktives Verantwortungsbewusstsein – sei es durch direktes Engagement, Stimmabgabe, Befürwortung der öffentlichen Politik oder Portfolio-Screening – stellen Investoren sicher, dass das, was sie besitzen, nachhaltig bewirtschaftet wird. Sich bei einem Ölunternehmen zu engagieren und dessen Weg zu Netto-Null zu unterstützen, ist nicht nur gut für den Planeten – es ist auch gut für die Rendite.
Beispiel Großbritannien: Hier müssen Vermögensverwalter via Stewardship Code 2020 einen Bericht vorlegen, in dem sie erklären, wie sie den Kodex umgesetzt haben. Wir glauben, dass die europäische Aufsichtsbehörde dasselbe tun muss, wenn sie will, dass die Investmentbranche es in Bezug auf verantwortungsbewusstes Eigentum ernst meint.
EU muss nacharbeiten
Zu diesem Zweck muss die nächste Phase der EU-Reformagenda für nachhaltige Finanzen unter der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, ihren Fokus über die derzeit grünen Investitionen hinaus ausweiten. Sie muss einen Weg finden, um den Übergang von einer in weiten Teilen nicht nachhaltigen Wirtschaft zu einer nachhaltigen Wirtschaft in der Zukunft zu beschleunigen.
Die Kapitalmärkte haben durch ihre Funktionsweise viele der notwendigen Fähigkeiten, diesen Übergang zu unterstützen. Die EU sollte den nächsten Schritt tun, um dies zu erleichtern.
