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Aktualisiert am 06.04.2020 - 16:59 Uhrin Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 4 Minuten
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BlackRock zu Nachhaltigkeit Drei Tipps, mit denen Anleger CO2-arm investieren können

Industriebetriebe am Rhein: Anleger sollten sich auf Unternehmen konzentrieren, die ihre Vorgaben zur Reduzierung von Emissionen ernsthaft verfolgen und messbare Fortschritte machen, um formulierte Ziele zu erreichen.
Industriebetriebe am Rhein: Anleger sollten sich auf Unternehmen konzentrieren, die ihre Vorgaben zur Reduzierung von Emissionen ernsthaft verfolgen und messbare Fortschritte machen, um formulierte Ziele zu erreichen. | Foto: imago images / Rupert Oberhäuser

Ein Blick auf die Schlagzeilen genügt. Extreme Wetterereignisse, ob Waldbrände oder Überschwemmungen, zwingen Regierungen und Unternehmen weltweit, klimabedingte Risiken in ihre Zukunftsplanung einzubeziehen. Die Reduzierung des weltweiten Ausstoßes des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) steht dabei besonders im Fokus.

Laut Berechnungen des US-Forschungsverbunds Global Carbon Project (GCP) sanken die CO2-Emissionen in den USA zwischen 2013 und 2018 jährlich um 0,8 Prozent – eine Folge der Umstellung von Kohle auf Erdgas und erneuerbare Energien. In Europa ist ein ähnlicher Trend spürbar. Und die Emissionen sollen 2020 in beiden Regionen weiter zurückgehen. Es gibt also durchaus Zeichen für eine positive Entwicklung.

CO2-arme Unternehmen performen besser

Aus globaler Sicht ist es jedoch dringend notwendig, den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren, um die Gefahren des Klimawandels einzudämmen. Das gilt insbesondere für die Schwellenländer. In China und Indien etwa steigen die Emissionen. Zudem nimmt die Konzentration von Treibhausgasen weltweit zu, wenn auch langsamer. Dennoch dürfte der Trend zu einer Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen in den entwickelten Märkten ein Vorbote dafür sein, dass sich auch andernorts einiges ändern wird. Ein Indiz dafür ist das wachsende Interesse an einer Regulierung der CO2-Bepreisung. Das wiederum wäre wichtig für die Beschleunigung der Energiewende, bei der Europa in naher Zukunft eine wichtige Rolle spielen dürfte.

Der weltweite Wandel der Energiepolitik über Regionen und Branchen hinweg hat natürlich auch Konsequenzen für Anlagen – und er wirkt sich über das gesamte Portfolio hinweg aus. Doch wie können Anleger diese Entwicklungen in ihre Allokationsstrategie einbeziehen?

Zur Beantwortung dieser Frage hat BlackRock im vergangenen Jahr einen neuen Ansatz für Aktien aus entwickelten Märkten getestet und in Unternehmen investiert, die besser auf den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft vorbereitet sind als andere. Die Ergebnisse waren vielversprechend: Die Portfolios schnitten im Vergleich zur marktkapitalisierten Benchmark besser ab – sowohl hinsichtlich ihrer Performance als auch aus ökologischer Sicht. Nachfolgend die drei wichtigsten Erkenntnisse dieser Testläufe im Überblick.

Punkt 1: Unternehmen aktiv analysieren und verstehen

Um abschätzen zu können, ob ein Unternehmen auf den Übergang zur kohlenstoffarmen Wirtschaft vorbereitet ist, sollten Investoren nicht nur wissen, wo es aktuell steht, etwa das Verhältnis zwischen Jahresumsatz und Kohlenstoffemissionen kennen. Sie sollten zudem wissen, wohin es sich bewegen wird.

Natürlich ist es wichtig, Unternehmen herauszufiltern, die bereits effizient arbeiten und im Vergleich zu ihren Konkurrenten weniger CO2 ausstoßen. Aber es ist unserer Ansicht nach auch sinnvoll, Unternehmen zu identifizieren, die ihre Vorgaben zur Reduzierung von Emissionen ernsthaft verfolgen und messbare Fortschritte machen, um formulierte Ziele zu erreichen. Das Engagement eines Unternehmens in diesem Bereich nachzuvollziehen, kann ein wichtiger Indikator für seinen künftigen wirtschaftlichen Erfolg sein. Eine wachsende Zahl von Investoren und Anbietern, wie etwa Bloomberg, MSCI und BlackRock, nutzen und unterstützen deshalb die Kennzahlen zu CO2-Emissionen des früheren Carbon Disclosure Project (CDP).

Punkt 2: Engagements im gesamten Portfolio überprüfen

Dass der Energiesektor der erste Ansatzpunkt ist, liegt auf der Hand. Darüber hinaus sollten Investoren im gesamten Anlageuniversum nach Unternehmen suchen, die besser oder weniger gut auf die Energiewende vorbereitet sind. Unsere Analysen haben ergeben, dass auch andere Branchen von den Veränderungen stark beeinträchtigt sind, zum Beispiel der Rohstoffsektor, Versorger oder Produzenten zyklische Konsumgüter. Vor allem Autohersteller und Unternehmen aus der Freizeitbranche weisen ein Emissionsprofil auf, das dem von Energieerzeugern gleichkommt. Es wird also auf dem Weg zu energieeffizientem Wirtschaften und kohlenstoffarmen Technologien Gewinner und Verlierer geben – und zwar über alle Branchen hinweg. Anleger sollten deshalb ihre Engagements im gesamten Portfolio überprüfen.

Punkt 3: Aufwärtspotenziale identifizieren und Chancen nutzen

Klimawandel und Energiewende bringen eine Reihe von Risiken auf den Plan – von extremen Wetterereignissen bis hin zu Insolvenzen von Unternehmen aus dem Kohlesektor. Doch es gibt auch Aufwärtspotenzial, so etwa bei Firmen, die den Übergang zum CO2-armen Wirtschaften vorantreiben und die in innovativen Bereichen tätig sind, etwa erneuerbare Energien und Transportlösungen, Energieeffizienz, Batterietechnologie oder CO2-neutrale Landwirtschaft. Je effizienter diese Unternehmen arbeiten und je stärker der CO2-Ausstoß reguliert wird, desto offensichtlicher werden die Chancen, die Anlegern erhebliches Aufwärtspotenzial eröffnen sollten.

Fazit

Investoren sollten sich schon heute damit beschäftigen, welche künftigen Auswirkungen der Übergang zum kohlenstoffarmen Wirtschaften auf das Risiko- und Ertragsprofil ihres Portfolios haben könnte.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.