Rennen um Investitionen E-Autos auf der Überholspur
Auf die Höhe der weltweiten Investitionen in die Energiewende hatte die Corona-Pandemie im vergangenen Jahr keine negativen Auswirkungen. Im Gegenteil: Regierungen, Unternehmen und Haushalte haben so viele Gelder in die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft gesteckt wie nie zuvor – knapp eine halbe Billion US-Dollar. Es flossen sogar neun Prozent mehr als im Jahr 2019 in erneuerbare Energien und entsprechende Speicherlösungen sowie Elektromobilität.
Allein erneuerbare Energien verbuchten etwa 304 Milliarden US-Dollar. Besonders groß war der Anstieg aber im Bereich E-Mobilität. So wurden 139 Milliarden US-Dollar in Elektroautos und die damit verbundene Ladeinfrastruktur investiert – was gegenüber 2019 einem Plus von 28 Prozent entspricht.
Es gibt jedoch zwei sehr unterschiedliche Trends am Markt zu beobachten, die sich auch in den Kapitalzuflüssen widerspiegeln. Die Investitionen in erneuerbare Energien stagnieren seit Jahren, während die Gelder in die Elektrifizierung des Verkehrs rasch steigen.
Die durchschnittliche fünfjährige Wachstumsrate für Investitionen in saubere Energien liegt bei 0,15 Prozent, während sie für elektrifizierten Transport bei 20,74 Prozent liegt. Werden diese Wachstumsraten auf die Investitionssummen des vergangenen Jahres angewendet, wird Elektromobilität 2025 wesentlich mehr Investitionen anziehen als erneuerbare Energien. Der Blick auf Aktien wie Tesla zeigt, wie groß das Interesse an E-Autos für Verbraucher ist, während Städte auf der ganzen Welt damit beginnen, herkömmliche öffentliche Verkehrssysteme durch sauberere, elektrisch betriebene Alternativen zu ersetzen.
Letztendlich gehen viele Experten davon aus, dass die Revolution im Bereich der E-Mobilität weltweit schneller kommen könnte als die Umstellung auf erneuerbare Energien zum Beispiel in Form von Wind- und Solarparks.
Die Grafik zeigt die prognostizierten weltweiten Investitionen in die Bereiche erneuerbare Energien und Elektromobilität bis 2050 in Milliarden US-Dollar.
